Dramatische Szenen am Montag (27. Oktober) in Bochum. Die Feuerwehr musste am Nachmittag zur Melanchthonkirche an der Königsallee ausrücken. Hier hatten sich bereits am Vortag Teile der Metallverkleidung vom Turm gelöst, die zu Boden krachten.
Bei der stürmischen Wetterlage am Montag drohte ein gefährliches Szenario. Eine 45 Kilogramm schwere Metallkugel drohte sich zu lösen. Ein Aufprall auf der Königsallee hätte verheerende Folgen haben können.
Feuerwehr Bochum vor immenser Aufgabe
Für die Feuerwehr Bochum eine nicht alltägliche Herausforderung. Den Einsatzkräften musste es gelingen, die Kugel mit etwa 70 Zentimetern Durchmesser in etwa 54 Meter Höhe zu entfernen. Das Problem: Das ist deutlich höher, als die üblicherweise eingesetzten Drehleitern oder Feuerwehrkräne.
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Deshalb forderten die Einsatzkräfte zunächst einen Teleskopmast der Werkfeuerwehr BP aus Gelsenkirchen an. Doch auch dessen Länge reichte nicht aus. „Erst ein 72 Meter hoher Teleskopmast einer Spezialfirma aus Essen ermöglichte den Zugang zur Turmspitze“, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr Bochum.

So konnte die Kugel an der Spitze des Turms schließlich mit einem Netz gesichert werden und dann vom Dach getrennt werden. Anschließend gelang es, sie am späten Abend sicher nach unten zu bringen.
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Königsallee stand vor Dauersperrung
Wäre der Einsatz nicht geglückt, hätte die Königsallee sowie angrenzende Nebenstraßen nach Angaben der Feuerwehr aus Sicherheitsgründen in beiden Richtungen längerfristig gesperrt werden müssen. Die wiederholten Sperrungen der Königsallee im Laufe des Montags dürften Autofahrer angesichts dieses Szenarios gerne in Kauf genommen haben.
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