Bochum. Sehen und gesehen werden heißt es bei vielen gesellschaftlichen Anlässen. Dabei aber möglichst nicht erkannt zu werden, darum ging es beim Mummenschanz. Am Samstagabend gaben sich rund 1000 Bochumer Jecken im Museum die Klinke in die Hand. Der einzige Verkleidungstrend in diesem Jahr: Je ausgefallener desto besser.
Pünktlich um 20.30 Uhr war die Schlange am Eingang schon 100 Meter lang. Noch wetterfest verpackt ließen sich die ersten Hexen, Piraten und Teufel ausmachen. Erst der wärmenden Kleidungsschicht entledigt, offenbarte sich dann die ganze Vielfalt der Maskerade. Klassiker wie Vampire und Cowboys, aber auch Film-Oger Shrek und Batman machten im aufwendig beleuchteten Museum die Runde.
Bochums schönste Karnevalsparty
Gleich mehrere „Catwomen“ kuschelten sich an ihre Batmans und eine ganze Horde OBs machte die Tanzfläche unsicher. Die war schon um 21 Uhr gerappelt voll, denn Jim Rockford Band und Sven West spielten im Forum bekannte Pop-Hits und heizten die Stimmung damit richtig an.
Etwas klassischer aber ungemein tanzbar waren auch die Rockabilly-Sounds der Tomcats. Wer es noch etwas ruhiger wollte, schob seine Begleitung bei den akustischen Juicytones übers Parkett. Das war nur der musikalische Startschuss des Abends. The Heartbeats, Globalibre, Dj Rosti und Dj D.lite sorgten auf Bochums schönster Karnevalsparty für weitere Klangfacetten.
Konzept erfolgreich umgesetzt
Drei Floors, eine Futtermeile, Licht- und Videoinstallationen sowie Streetart zum Anfassen - die Veranstalter haben das Konzept des Mummenschanz auch 2013 erfolgreich umgesetzt. Vielleicht ist die Party auch darum so erfolgreich, weil den Gästen nicht die Luft ausgeht: geraucht wird nur draußen. Das wichtigste für das Gelingen ist aber die Feierlust der Gäste und die spiegelte sich in den farbenfrohen Kostümen wider. Einige Höhepunkte: Freiheitsstatue, Der schwarze Mann und Kohlgemüse.