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Rocker-Auflauf auf Jadens Beerdigung: Viele verlassen den Friedhof mit Tränen in den Augen

Rocker-Auflauf auf Jadens Beerdigung: Viele verlassen den Friedhof mit Tränen in den Augen

Rocker-Auflauf auf Jadens Beerdigung: Viele verlassen den Friedhof mit Tränen in den Augen

Rocker-Auflauf auf Jadens Beerdigung: Viele verlassen den Friedhof mit Tränen in den Augen

Über 1500 Rocker trauern um Jaden (†9)

Am Donnerstag wurde Jaden (†9) auf dem Waldfriedhof in Herne beigesetzt. Der Junge wurde Opfer von Doppelmörder Marcel H.. Über 1500 Rocker gaben Jaden die letzte Ehre.

  • Ungefähr 1000 Rocker in Herne – Sie kamen zur Beerdigung von Jaden
  • Es sind nicht nur Bandidos, sondern auch Mitglieder anderer Rocker-Gruppierungen gekommen
  • Sie tragen keine Kutten, denn die sind seit Donnerstag bundesweit verboten
  • Nach der Beerdigung verließen viele Rocker den Friedhof sichtlich bewegt, mit Tränen in den Augen

Herne. 

Motoren-Röhren in Herne: Am Waldfriedhof fuhren am Donnerstagmorgen immer mehr Rocker auf ihren Maschinen vor. Selbst Kennzeichen aus Dänemark und den Niederlanden waren zu sehen.

Laut Augenzeugen waren ungefähr 1000 Rocker vor Ort. Der Grund: Vormittags wurde der kleine Jaden (†9) am Waldfriedhof beerdigt*. Jaden wurde letzte Woche brutal ermordet.

Jadens Stiefvater ist Bandidos-Mitglied – das bestätigte uns der Anwalt der Familie. Deshalb kamen die vielen Rocker. Bei den Rockern auf der Beerdigung handelt es sich nicht nur um Bandidos – auch Rocker anderer Gruppen sind gekommen.

Was sagen die Bandidos selbst? „Die Eltern des verstorbenen Jaden haben sich ausdrücklich gewünscht, dass heute viele Bandidos kommen“, sagt Bandidos-Sprecher Michael M. vor Ort.

Die Beerdigung war sehr emotional – viele Rocker verließen den Friedhof mit Tränen in den Augen.

Keine Kutten

Die Rocker tragen keine Kutten – denn das ist seit heute in Deutschland verboten. Viele tragen aber Lederwesten und -jacken mit Schriftzügen wie „Prospect“ oder „Bandidos“. Das bewege sich im Rahmen des Erlaubten, sagt die Polizei, die ebenfalls mit Kräften vor Ort ist.

Welche Symbole sind verboten?

Mitglieder von Rockergruppen wie die „Hells Angels“ oder „Bandidos“ dürfen seit Donnerstag keinerlei Abzeichen wie Logos ihrer Gruppierungen mehr auf ihren symbolträchtigen Kutten tragen. Auch Symbole an Gebäuden sind von dem Verbot erfasst.

Das Abzeichenverbot gilt unabhängig davon, welcher Ortszusatz unter dem jeweiligen Vereinssymbol stehe. „Wer sich dem Verbot widersetzt, dem wird die Kutte abgenommen und es wird Strafanzeige gestellt“, sagte NRW-Innenminister Jäger.

Landesweit sind nach Angaben des NRW-Innenministeriums 48 Chapter oder Charter der verbotenen Rockergruppierungen „Hells Angels MC“, „Red Devils MC“, „Bandidos MC“, „Chicanos MC“, „Diablos MC“, „Mongols MC“, „Gremium MC“ und „X-Team“ betroffen.

Anmerkung der Redaktion: Wir berichten nicht über die Beerdigung selbst, um Jadens Familie nicht zu stören.

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