Veröffentlicht inBochum

Bochum verliert Traditions-Laden – „Das gibt’s doch nicht“

Das nächste Traditionsgeschäft in Bochum gibt auf. Viele Kunden wollen es nicht wahrhaben.

Schwerer Schlag für den Einzelhandels-Standort Bochum. Die Ruhrpott-Stadt verliert das Musikhaus Pomerin kurz vor dessen 60. Geburtstag.

Nach dem Umzug des Geschäfts an den Bochumer Westring konnten Musik-Liebhaber hier 21 Jahre lang ihre Instrumente kaufen. Doch damit ist jetzt Schluss. Zum 31. Oktober 2025 schließt der Traditionsladen seine Pforten. Stammkunden sind erschüttert.

Bochumer Kult-Laden gibt auf – das sind die Gründe

Die Gründe für die Aufgabe hat man auch an anderer Stelle schon oft gehört. Die Zahl der Kunden sei in den letzten Jahren einfach zu stark gesunken. Daran habe auch der Umzug von Lüdenscheid nach Bochum nicht geändert, wie Inhaber-Sohn Arnd Karschewski (55) der „WAZ“ erklärt: „Wirtschaftlich geht es einfach nicht mehr.“

++ Nach Billig-Döner: Bochumer eröffnet neuen Imbiss – Preise sind kaum zu glauben ++

Vor allem der Onlinehandel habe in den letzten Jahren immer mehr Kundschaft gezogen. Viele Kunden würden sich vor Ort beraten lassen und dann am Ende online eine günstigere Alternative suchen. Der Ukraine-Krieg und die darauf folgenden steigenden (Lebensmittel-)Preise haben die Lage noch verschärft. Wenn das Geld knapp wird, sparen potenzielle Kunden am Ende etwa an teuren Instrumenten.

++ Mann fährt aus den Niederlanden über NRW-Grenze – er wird es für immer bereuen ++

„Das gibt’s doch nicht“

Die Reaktionen auf das Aus und den damit einhergehenden Schlussverkauf im Oktober 2025 wollen viele Stammkunden nicht wahrhaben. „Oh nein! Das ist extrem schade!“, trauert einer auf der Facebook-Seite des Bochumer Traditionsgeschäfts: „Das bricht mir das Herz“, schließt sich der nächste an.


Mehr Themen:


„Nee Mann!!! Das gibt’s doch nicht. Es war die beste Beratung und Auswahl in der Gegend. Ich habe da so viel gekauft in all meiner Bochum Zeit seit 2007 – für mich, meine 4 Jungs, family, friends“, will es der nächste nicht wahrhaben und hofft auf einen Rettungsplan: „In Dortmund haben sie aus ‚JustMusic‘ auch durch eine konzertierte Initiative der Mitarbeiter den Laden selbst übernommen und gerettet“, erinnert der Kunde und appelliert: „Bitte nicht aufgeben.“