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Bochum: Jean Pütz rastet vor Gericht aus: „Kann mich mal kreuzweise!“

Bochum: Jean Pütz rastet vor Gericht aus: „Kann mich mal kreuzweise!“

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Jean Pütz hat vor dem Landgericht Bochum schwere Anschuldigungen gegen den Promi-Vermittler Sascha Hellen erhoben. Foto: imago images / Sven Simon

Bochum. 

Der Wissenschaftsjournalist Jean Pütz ist schwer geknickt.

Vor dem Landgericht Bochum erzählt der 82-Jährige davon, wie ihn Promi-Vermittler Sascha Hellen um 600.000 Euro betrogen haben soll.

Am Donnerstag berichtet Jean Pütz, wie er Hellen das Geld geliehen hat, damit er für ihn eine Biografie schreibt. Doch das Buch ist nie fertiggestellt worden. Nun muss sich der Event Manager und Medienberater Hellen unter anderem wegen Betrugs vor Gericht verantworten.

Jean Pütz soll nicht sein einziges Opfer gewesen sein.

Jean Pütz überweist 580.000 Euro an Hellen

Wie die WAZ berichtet, habe Jean Pütz innerhalb kürzester Zeit Summen zwischen 150.000 bis 8500 Euro auf das Konto von Hellen überwiesen. Dieser hatte ihm zuvor gesagt, dass seine Firma „Hellen Medien GmbH“ in finanzieller Not sei.

„Ich habe gewissermaßen ein Helfersyndrom. Insofern hat er mich an einer schwachen Stelle erwischt“, zitiert die Zeitung den TV-Star.

„Er kann mich kreuzweise“

Hellen veranstalte 2010 den Steiger-Award, lud auch Pütz ein. Die beiden wurden Freunde. „Er hat mitgekriegt, dass ich meine Rente und Lebensversicherung habe auszahlen lassen“, berichtet die WDR-Legende laut der „Bild“ vor Gericht. „Hätte ich gewusst, dass er insolvent ist, hätte ich ihm doch kein Geld gegeben.“

Der Journalist hatte gerade seine Altersvorsorge ausgezahlt bekommen. Davon hatte Hellen Wind bekommen, daher habe er wohl gedacht: „Das ist eine richtige Milchkuh, die kannste jetzt schröpfen“, meint Pütz. Die Freundschaft endet darauf hin abrupt.

„Er kann mich kreuzweise“, sagt Pütz am Freitag über den ehemaligen Weggefährten.

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Wusste die WDR-Legende um die finanzielle Schieflage?

Ein kleinen Teil des Kredits, 180.000 Euro, soll Hellen zurückgezahlt haben. „Ein Tropfen auf dem heißen Stein“, kommentiert Pütz.

Hellens Anwalt verteidigt seinen Mandanten gegenüber der „Bild“: „Herr Pütz wusste ganz genau, wie es wirtschaftlich um unseren Mandanten stand. Selbst in seiner Anzeige gab er an, dass mit dem Geld eine drohende Insolvenz vermieden werden sollte.“ (mb)