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VfL Gladbeck gibt sich kämpferisch

VfL Gladbeck gibt sich kämpferisch

„Das wird eine Art Blindflug.“ Das – damit meint Sven Deffte, der Trainer des Handball-Drittligisten VfL Gladbeck, das Auswärtsspiel seiner Mannschaft gegen die Zweitvertretung des VfL Gummersbach. Die Oberbergischen wollen die WM-Spielpause in der Bundesliga dazu nutzen, um ihre abstiegsgefährdete U23 personell zu verstärken. Welche Profis zum Einsatz kommen werden und mit welchem System die Gastgeber spielen werden, wissen zurzeit nur die Gummersbacher.

Gummersbach steht unter Zugzwang

Sven Deffte konnte daher die Seinen kaum auf den Gegner vorbereiten. „Spaß“, sagt der Übungsleiter der Gladbecker, „macht das alles nicht.“ Fest steht: Kampflos werden die Rot-Weißen aus dem Ruhrgebiet den Gummersbachern die beiden Punkte dennoch nicht überlassen. „Es bringt ja nichts, die Flinte ins Korn zu werfen“, so Deffte, „wir werden auf jeden Fall versuchen, dieses Spiel zu gewinnen.“

Wie sollen Thorben Mollenhauer, Max Krönung & Co. das bewerkstelligen? „Zunächst einmal“, betont Sven Deffte, „ steht Gummersbach doch unter Druck. Die müssen dieses Spiel gewinnen.“ Tatsächlich haben die Verantwortlichen des Traditionsvereins aus dem Oberbergischen in den vergangenen Tagen eine Art Endspiel-Atmosphäre erzeugt. „Die Dritte Liga ist ein wesentlicher Baustein unseres Ausbildungskonzeptes, so dass ein Verbleib in der Klasse für uns sehr wichtig ist“, sagte beispielsweise Jörg Lützelberger, Leiter der Gummersbacher Handball-Akademie. Und Trainer Georgi Sviridenko betonte: „Es ist wichtig, dass wir mit einem Erfolgserlebnis in das Jahr 2015 starten und wir haben den Spielern im Training deutlich gemacht, wie viel für den VfL (Gummersbach, d. Red.) auf dem Spiel steht.“

Deffte setzt auf die Kampfkraft

Zudem setzt Sven Deffte auf die Kampfkraft seiner Mannschaft. „Wir müssen mehr wollen“, so der Coach der Gladbecker. Und fährt, beinahe schon martialisch, fort: „Wir müssen Gummersbach niederkämpfen.“ Im Training unter der Woche machte Deffte kurz noch einmal die Begegnung mit der Mindener Zweiten zum Thema. Auch die setzte ja drei Profis aus ihrem Bundesliga-Team ein, die Rothemden unterlag letztlich deutlich mit 28:36. Der Trainer des VfL Gladbeck: „Ich bleibe dabei, dass wir auch gegen Minden eine Chance gehabt hätten. Da war mehr drin.“ Seine Mannschaft habe jedoch nicht mit der Überzeugung gespielt und nicht die Körpersprache gezeigt wie beispielsweise am Ende des vergangenen Jahres in der Begegnung mit dem Neusser HV.

Wie sieht’s personell aus? Bei den Gummersbachern fällt Mittelmann Robin John verletzt aus. Erstmals auflaufen wird für die Gastgeber dagegen Routinier Maik Pallach, der in der Weihnachtspause vom Ligarivalen Leichlinger TV gekommen ist und der vor allem die Hintermannschaft zusammenhalten und organisieren soll. Dazu wird sich der eine oder andere Akteur aus dem Bundesliga-Aufgebot gesellen. Der VfL Gladbeck beklagt den Ausfall von Heiko Brandes, für den die Saison ja schon beendet ist (die WAZ berichtete). Ansonsten stehen Sven Deffte alle Akteure aus dem Kader zur Verfügung.

Ausgetragen wird das Spiel am Samstag, 17. Januar, um 18 Uhr in der Schwalbe-Arena an der Steinmüllerallee in Gummersbach.