Die SG Wattenscheid 09 bleibt das Nonplusultra der Westfalenliga – das hat die Elf von André Pawlak beim 2:0 gegen Aufsteiger FC Brünninghausen erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt. DJK TuS Hordel besiegte Aufsteiger FSV Werdohl 3:0. Trainer Wagener sprach von einer „günstigen Dramaturgie“.
SG Wattenscheid 09 – FC Brünninghausen 2:0 (1:0)
Die SG Wattenscheid 09 bleibt das Nonplusultra der Westfalenliga – das hat die Elf von André Pawlak gegen den ambitionierten Aufsteiger FC Brünninghausen erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt. 13, zum Teil glasklare, Torchancen, drei Mal Aluminium – die Gäste konnten froh sein, nur mit einem 0:2 (0:1) nach Hause geschickt worden zu sein. Der FCB brachte über die gesamte Spielzeit gerade mal eine vernünftige Kombination zustande – Top-Torjäger Paul Polok und Co. waren bei der SG-Viererkette bestens aufgehoben.
Pawlak hatte die Flügelflitzer Milko Trisic und Sven Preissing zu Beginn die Seiten tauschen lassen, um gefährliche Offensiv-Aktionen der Dortmunder damit einzudämmen. Das klappte auch gut, doch nach vorne war gerade der zuletzt überragende Milko Trisic unauffällig. Ironie des Schicksals: Nur ein paar Minuten, nachdem Trisic wieder zurück nach links und Preissing nach rechts ging, traf Trisic nach einem beeindruckenden Sololauf (33.). Vaidas Rocys, der insgesamt dreimal scheiterte, und Kevin Brümmer hatten weitere Großchancen – doch es blieb beim 1:0. Bärenstark spielte auch David Zajas im defensiven Mittelfeld auf – er nutzte seine Räume hervorragend und spielte oft starke, öffnende Pässe. Doch: Die Gefahr, einen „Lucky Punch“ von Brünninghausen zu erhalten, war präsent, da 09 seine erdrückende Dominanz nicht in Tore ummünzte. „Sorge hatte ich da aber keine – wir waren ja immer gefährlich“, so Pawlak. Für die Entscheidung sorgte Marvin Rathmann (81.) – bei dessen Schuss aus halbrechter Position war FCB-Keeper Christian Parossa dann ein zweites Mal machtlos. Vorher hatte er oft glänzend reagiert.
DJK TuS Hordel – FSV Werdohl 3:0 (1:0)
Ist die DJK TuS Hordel nach sechs sieglosen Spielen wieder in der Spur? Das 3:0 (1:0) gegen Aufsteiger FSV Werdohl war zumindest ein Anfang. Trotz der relativ langen Erfolglosigkeit stehen die Hordeler wieder auf Aufstiegsrang fünf – das Punktepolster, das sich die Grün-Weißen zu Saisonbeginn angefuttert hatten, trägt also Früchte.
Trainer Frank Wagener sprach nach Spielende von einer „günstigen Dramaturgie“. Denn erstens fielen die Tore zu aus Hordeler Sicht guten Zeitpunkten, zweitens profitierten sie von einem laut Wagener unberechtigten Platzverweis (65.).
Wagener scheint in Zukunft weiter mit Doppelspitze spielen zu wollen – denn auch gegen den FSV bildeten Dawid Ginczek und der seit Wochen in Top-Form befindliche Nikolai Nehlson die Sturmreihe. Er war es auch, der sechs Minuten vor der Pause den Torreigen eröffnete. Eine Verlängerung von Patrick Rudolph schob er nach einer Ecke am langen Pfosten ein – das 1:0 brachte den Hordelern ein gutes Gefühl.
Werdohl war zuvor nur zweimal gefährlich geworden, wies teilweise sogar die „bessere Spielstruktur“ auf. Die Tore schoss aber die DJK, und das setzte sich auch im zweiten Durchgang fort. Rechtsverteidiger Marvin Sell traf in der 51. Minute – und nach dem Feldverweis wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit war die Messe gelesen. Phillip Severich machte den Deckel drauf – und Wagener war happy: „Wir produzieren in der letzten Zeit mehr Chancen, das merkt man deutlich.“