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Mengeder Auftaktfrust trifft auf Wickeder Zufriedenheit

Mengeder Auftaktfrust trifft auf Wickeder Zufriedenheit

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Foto: Bodo Goeke

In dieser aus Dortmunder Sicht hoch interessanten Westfalenligasaison jagt ein Derby das nächste. Morgen Abend um 18 Uhr steht das Duell zwischen Mengede und Wickede auf dem Programm, die Fans dürfen sich schon freuen.

Auftaktfrust und -zufriedenheit treffen aufeinander, Aufsteiger 08/20 musste schnell lernen, dass in der Westfalenliga doch ein recht rauer Wind weht, dass auch kleine Fehler gnadenlos bestraft werden. Erfreulich deshalb, dass sich mit der Rückkehr der Urlauber Dennis Schultze und Christoph Tielker die Personalsituation entspannt. Bekir Kilabaz ist derzeit angeschlagen, er konnte unter der Woche nicht trainieren, sein Einsatz ist deshalb fraglich. Sollte er ausfallen, wird Tielker nicht die linke Defensivposition einnehmen, sondern ins Mittelfeld rücken. Für Rückkehrer Fatih Bas wird wohl noch keine Spielgenehmigung vorliegen.

Genugtuung dagegen in Wickede, der Start mit vier Punkten darf getrost als gelungen bezeichnet werden. Aber auch Marco Schott muss umstellen, denn sowohl Dominik Lipki als auch David Olesch fallen privat verhindert aus. Dafür kommen Maik Andretzki und Andreas Toetz in der Startelf zum Zuge. Einen bemerkenswerten wie überraschenden Wechsel gibt außerdem zu verzeichnen: Dennis Zaworski wechselt sofort nach Neubrandenburg in die Oberliga.

Mit Blick auf das morgige Duell ist Marco Schott sicher: „Mengede ist aktuell der mit Abstand unangenehmste Gegner, den man sich vorstellen kann.“ Für ihn ist 08/20 ein „wie angeschlagener Boxer mit einem Riesenpotenzial.“ Ein Lob, das Co-Trainer Marcus Kuhlmann einerseits freut, doch er weiß auch, „dass wir dieses Potenzial auch mal abrufen müssen.“ Für ihn ist Wickede „ein gutes Beispiel, wie man sich mit Disziplin und Zweikampfstärke in der Liga etabliert.“

Transfercoup des ASC: Denis Omerbegovic kommt sofort

Die Meldung des Tages ist sicher der Wechsel von Denis Omerbegovic zum ASC, der aber gegen Hordel wohl noch auf den Profistürmer verzichten muss. Ansonsten kämpft der ASC gegen einen totalen Fehlstart, während Brünninghausen und Eving sich recht entspannt ihren Aufgaben widmen können-


ASC – TuS Hordel

Der 26-jährige ehemalige BVB-Amateur kommt aus der moldawischen Profiliga vom FC Rapid und will sein Glück noch mal im deutschen Profifußball versuchen. Seine Freundschaft zu Samir Habibovic brachte ihn eher zufällig mit dem ASC zusammen, bei dem er sich wieder zeigen will. Das Spiel gegen Hordel kommt wohl noch zu früh, obwohl Jörg Silberbach ihn gegen diesen laufstarken und eingespielten Gegner gerne eingesetzt hätte. Marco Stiepermann (Magen-Darm) und Daniel Diaz (muskuläre Probleme) fallen aus, für Diaz könnten Nils Naßhan oder Adrian Kinscher spielen. Bei Fatallah Boufeljath wurde endgültig ein Meniskuseinriss diagnostiziert, er wird dem ASC länger fehlen. „Wir wollen unbedingt drei Punkte, das könnte unser Brustlöser sein,“ weiß Silberbach. „Ich würde es der Mannschaft, die so einen hohen Aufwand betreibt, einfach von Herzen wünschen.“


FC Brünninghausen – SC Hassel
Routinier Pierre Bendig ist nicht mehr der jüngste, trifft für den SC Hassel aber noch regelmäßig. Deshalb gilt ihm die besondere Aufmerksamkeit von Frank Eigenwillig, der aber nahezu aus dem Vollen schöpfen kann. „Wir haben eine intakte und ehrgeizige Mannschaft, und wenn wir so weiter spielen, werden daran alle noch viel Freude haben.“ Eyüp Cosgun fehlt weiterhin angeschlagen, Denis Boutagrat ist entsperrt, sitzt aber erst mal auf der Bank. „Hassel ist unangenehm zu spielen, ist zwar kein Aufstiegskandidat, aber nicht zu unterschätzen“, weiß Eigenwillig. „Aber wenn wir so auftreten wie gegen Kaan, bin ich nicht bange. Denn wir haben ein Heimspiel, und das wollen wir gewinnen – Punkt.“


FC Hohenlimburg – TuS Eving
Langsam kehrt Normalität nach Eving zurück, nach und nach gesellen sich fehlende Spieler zur Stammformation. So konnte Karim Bouasker zuletzt schon wieder ein paar Minuten spielen. Dass bisher vier Punkte auf der Habenseite stehen, zählt zu den Überraschungen der noch jungen Saison. Bei Aufsteiger Hohenlimburg wird Philipp Kasperidus wieder spielen können, und „mit dem Schwung des Auftaktes“ hofft Dimitrios Kalpakidis auf eine weiterhin gute Einstellung seiner Jungs. „Ich hoffe, dass sich jetzt nicht wieder einige etwas zurücklehnen, weil das kein Topspiel ist,“ warnt der Spielertrainer: „Der SVH hat zuletzt in Wattenscheid 0:0 gespielt, das wird kein leichter Gang.“ Der TuS dürfe, so Kalpakidis weiter, kein bisschen nachlassen, die vier Punkte seien noch lange kein Ruhepolster.