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Der SC Hassel macht es wieder zu null

Der SC Hassel macht es wieder zu null

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Foto: WAZ FotoPool
Das Team von Trainer Michael Schrank besiegt den Tabellenzweiten FC Brünninghausen mit 3:0. Sandro Poch, Pierre Bendig und Mike Rogowski treffen. Tim Woberschal glänzt auf der Sechser-Position. „Er war der Garant für den Sieg, das war eine Super-Leistung“, lobt Hassels Coach seine Nummer 17.

Hassel. 

SC Hassel –
FC Brünninghausen

3:0 (2:0)

Tore: 1:0 Sandro Poch (19.), 2:0 Pierre Bendig (36.), 3:0 Mike Rogowski (90.).

SC Hassel: Can – Buda, Djuliman, Falkowski, Zugcic – Woberschal – Poch, Makarchuk (80. T. Ballschmiede), Bendovskyi (90. N. Ballschmiede) – Moritz (69. Rogowski), Bendig.

So genau stellt sich Michael Schrank Fußball vor. Nach dem überzeugend herausgespielten 3:0 (2:0)-Erfolg über den Tabellenzweiten FC Brünninghausen schwappte der Trainer des Westfalenligisten SC Hassel fast über, und zwar so: „Im Großen und Ganzen muss ich sagen: Ich habe eine ganz geile Truppe. Ein Riesen-Kompliment, was die Jungs hier leisten. Das ist seit vier Wochen riesig.“ Und wieder machte es der jetzt Tabellenfünfte – passend zum 25. Geburtstag seines Torwarts Nurullah Can – zu null.

Zunächst einmal war es wie am Sonntag. Das Schrank-Team sah sich in der Defensive, weil der vermeintliche Favorit drückte. Zehn Minuten lang. „Danach haben wir völlig den Faden und jeden wichtigen Zweikampf verloren“, sagte Brünninghausens Trainer Frank Eigenwillig und sprach von einer absolut präsenten Hasseler Mannschaft und einer absolut verdienten 2:0-Pausenführung. Die war jedoch nicht nur das Ergebnis der Schwächen der Dortmunder, sondern vor allem eines der Hasseler Qualität.

Wie Mykola Makarchuk den 1:0-Schützen Sandro Poch schickte und wie cool dieser abschloss, war schon klasse. Und wie Pierre Bendig, der 35-jährige Stürmer, auch wenn er ein bisschen zu oft schreit, seinen Körper nach der Hereingabe von Igor Bendovskyi einsetzte, ehe er zum 2:0 einnetzte, auch das war klasse. „Nach dem 1:0 haben wir das Heft in die Hand genommen und waren die bessere Mannschaft“, sagte Trainer Michael Schrank. Stark waren die Hasseler vor allem auch in der Defensive, in der Tim Woberschal vor der Viererkette eine glänzende Partie hinlegte und sehr anschaulich machte, warum Fußballer auf der Sechser-Position gerne auch Staubsauger genannt werden. „Er war der Garant für den Sieg, das war eine Super-Leistung“, lobte Michael Schrank seine 28-jährige Nummer 17.

Alexander Buda klärt auf der Linie

Nach dem Wechsel ließ der FC Brünninghausen, bei dem von Top-Stürmer Florian Gondrun nicht viel zu sehen war, noch einmal kurz erkennen, dass er gerne die Tabellenspitze erobern würde. Aber nachdem Hassels Alexander Buda den Kopfball von Marvin Kohl auf der Linie geklärt (47.) und Nils Birnkraut, der nach dem Pass von Florian Gondrum unerkannt im Abseits gestanden hatte, den Ball weit übers Tor von Nurullah Can geschossen hatte (54.), kehrte schon wieder Gemütlichkeit ein. „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit etwas schwer getan“, sagte Michael Schrank, während sein Gegenüber Frank Eigenwillig ob des Auftritts seines Teams ratlos war. „Das war relativ kopflos“, sagte er. „Uns fehlten die spielerischen Mittel, das zu lösen.“ Schließlich flog auch noch Fabian Ostrowski vom Platz. Nachdem der Brünninghausener Igor Bendovskyi gefoult hatte, zeigte ihm Schiedsrichter Björn Backhaus aus Bochum die Gelb-Rote Karte (87.).

Und am Ende war es dann auch wieder wie am Sonntag gegen den BV Westfalia Wickede: Nach Vorarbeit von Nico Ballschmiede traf Mike Rogowski in der Nachspielzeit – diesmal nicht mit dem Kopf und auch nicht zum 1:0, sondern mit dem Fuß und zum 3:0. Als dann der Schluss-Pfiff ertönte, applaudierte Michael Schrank seiner starken Mannschaft. Das Kompliment des Trainers ist bekannt. „Mehr möchte ich nicht sagen“, sagte er dann aber später noch. „Wenn jemand zu viel gelobt wird, stellt er auch die Leistung ein.“ Ob die Gefahr wirklich besteht? Schließlich befindet sich Aufsteiger SC Hassel jetzt im Oberliga-Aufstiegsrennen, liegt bei noch sieben Partien sechs Punkte hinter Platz eins.