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Urteil im Schalke-Prozess: Hefer wieder im Aufsichtsrat

Urteil im Schalke-Prozess: Hefer wieder im Aufsichtsrat

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Schalke Aufsichtrat Axel Hefer klagt gegen seinen Rausschmiss , Gericht Essen Foto: Stefan Arend/ Funke Foto Services
Axel Hefer hatte gegen seine dreimonatige Suspendierung geklagt und hat nun vor Gericht Recht bekommen. Schalke kann dagegen noch Berufung einlegen.

Essen/ Gelsenkirchen. 

Axel Hefer gehört ab sofort wieder dem Aufsichtsrat von Fußball-Bundesligist Schalke 04 an. Diese Entscheidung gab das Landgericht Essen am Freitag auf Anfrage der WAZ bekannt. Hefer war vom Ehrenrat des Klubs für drei Monate suspendiert worden, dagegen hatte er Klage eingereicht und bekam vor Gericht Recht.

Richterin Regine Dechamps stellte zwar fest, dass der Ehrenrat entsprechende Maßnahmen treffen dürfe, wenn ein vereinsschädigendes Verhalten vorliege – dies sei im aktuellen Fall aber nicht gegeben: “Wenn sich jemand Rechtsrat einholt bei einem Rechtsanwalt, der zur Verschwiegenheit verpflichtet ist, liegt kein vereinsschädigendes Verhalten vor.” Hefer hatte die im Schalker Aufsichtsrat gängige Praxis überprüfen lassen, dass ein Eilausschuss um den Vorsitzenden Clemens Tönnies wichtige Entscheidungen auf kurzem Dienstweg trifft. Der 38-jährige Hagener argumentierte vor Gericht, es müsse aber dem Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit ermöglicht werden, seiner Aufsichts- und Kontrollfunktion nachzukommen.

Schalke kann gegen diese Entscheidung des Essener Landgerichts beim Oberlandesgericht in Hamm Berufung einlegen. Bis dahin bleibt Axel Hefer im Amt und kann auch an der nächsten Sitzung des Schalker Aufsichtrates in seiner Funktion als Belegprüfer teilnehmen.