Er kam zu S04 mit der Hoffnung, der große Heilsbringer zu werden. Als Königsblau Ben Manga im Frühjahr 2024 verpflichtet hatte, flippten die Knappen-Anhänger regelrecht aus: Zu diesem Zeitpunkt war es ein echter Coup für den kriselnden Pottklub. Doch etwas mehr als ein Jahr später haben sich die Wege von Manga und Schalke schon wieder getrennt.
Am Montag (22. September) gab der Pottklub bekannt, dass man den Kaderplaner und Chefscout vor die Tür gesetzt hat. Die Argumente und Hintergründe für das Aus sind vielschichtig, die Trennung kam nicht aus heiterem Himmel. Und doch hat die „Bild“ nun einige mögliche Gründe enthüllt, die ein ganz anderer Blick auf die vergangenen Wochen und Monaten bei S04 werfen.
Wollte Manga Schalkes Königstransfer gar nicht?
Zu Beginn des Sommers machte Schalkes neuer Sportchef Frank Baumann deutlich, mit der Konstellation Ben Manga, Youri Mulder und seiner Person in Zukunft gehen zu wollen. Nach seiner Ankunft wollte er sich ein Bild von dem Ist-Zustand des Scouting- und Transferbereiches machen, bevor er langfristige Weichen stellen wollte. Dies ist nun geschehen und mit dem Aus von Manga hat Baumann ein klares Zeichen gesetzt.
Seit der Trennung von S04 und Manga wird in Reihen der S04-Fans viel über die Hintergründe der Entlassung diskutiert und spekuliert. Die „Bild“ bringt nun ein wenig Licht ins Halb-Dunkle. Laut eines Berichtes des Boulevardblattes waren die verschiedenen Ansichten und Ausrichtungen in der Kaderplanung ein zentraler Punkt für das Aus.
++ Nach Manga-Rauswurf auf Schalke – könnte ER beim S04 ein Thema werden? ++
So sollen Manga und seine Scouting-Abteilung den Vereinsbossen im Sommer von den Verpflichtungen von Abwehrspieler Hasan Kurucay und Dauerläufer Soufiane El-Faouzi abgeraten haben. Beide Male entschieden sich Baumann und Co. den Spieler doch zu holen. Mit Erfolg: Bis dato gehen beide Transfer voll auf. Sowohl Kurucay als auch El-Faouzi sind für Cheftrainer Miron Muslic und S04 in kürzester Zeit essenziell wichtig geworden.
Manga und S04 – das hat nicht (mehr) gepasst
Doch nicht nur bei diesen beiden Personalien waren sich Manga, Baumann und Co. uneinig. Auch von Muslic-Wunschspieler Nikola Katic soll der Ex-Kaderplaner nicht überzeugt gewesen sein. Stattdessen soll es von Manga und dessen Scouts unrealistische Transfervorschläge gegeben haben. Über einen dieser Spieler sei intern gar vier Wochen lang gesprochen werden, bis sich herausstellte, dass dessen Millionen-Ablöse für Schalke gar nicht stemmbar gewesen sei, so die „Bild“.
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Doch es geht noch weiter: Denn Manga war neben seinen Aufgaben als Kaderplaner und Chefscout auch für die Knappenschmiede zuständig. Gemeinsam mit seinem engen Vertrauten Raffael Tonello sollte er diese leiten und verwalten. Doch Tonello macht nahezu alles selbst, während Manga die wichtige Jugendakademie des S04 gar vernachlässigt haben soll. Auch nach Monaten habe er einige Mitarbeiter der Knappenschmiede nicht einmal mit Namen gekannt, heißt es!
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Es sind harte Anschuldigungen gegen den Ex-Knappen-Boss. Offiziell begründeten S04 und Baumann die Manga-Trennung mit einem Umbau der jeweiligen Bereiche – Scouting, Kaderplanung und Knappenschmiede sollen grundsätzlich umgebaut und zukunftsorientiert werden. Die Vorstellungen Mangas haben dazu schlichtweg nicht mehr gepasst. Doch Fakt ist auch: Die Hintergründe zu diesem Schritt gehen über eine geplante Umstrukturierung der ehemaligen Aufgabenbereiche des „Perlentauchers“ hinaus.




