Veröffentlicht inRWO

Simon Engelmann will mit RWO noch einmal angreifen

Simon Engelmann will mit RWO noch einmal angreifen

Simon Engelmann Rot-Weiß Oberhausen RWO2.jpg
Foto: Imago
Angreifer Simon Engelmann (26) kam vom SC Verl und erhofft sich in Oberhausen einen weiteren Schritt Richtung Profi-Fußballer.

Oberhausen. 

Dominik Reinert zieht über rechts durch, flankt präzise und in der Mitte steigt Simon Engelmann hoch. Trockener Kopfball, Winkel, drin. Das Trainergespann Andreas Zimmermann und Dirk Langerbein nimmt’s mit Wohlwollen zur Kenntnis. „Gut gemacht, Jungs“. Ein Trainingseindruck bei Rot-Weiß Oberhausen, später Nachmittag am Jugendleistungszentrum. Dann ist’s vorbei, 17.10 Uhr, ausgepumpt schleichen die Spieler Richtung Ausgang. Wieder liegt ein Tag mit drei Trainingseinheiten hinter ihnen. Mittendrin ist Neuzugang Engelmann. Der Stürmer des SC Verl wechselte mit der Empfehlung von 16 Toren für Verl innerhalb der Liga zu RWO. Warum eigentlich?

„Ich will noch einmal angreifen, richtig in den Profi-Fußball gehen“, sagt der 26-Jährige. Bereits in der Vorsaison nahm der sportliche Leiter von RWO, Frank Kontny, Kontakt zu dem großgewachsenen Angreifer auf. „Doch das war mir zu früh, ich wollte noch ein Jahr in Verl spielen“ sagt er. Dort habe sich eine gute Mannschaft geformt, wie auch in der abgelaufenen Saison zu sehen war. Rang sieben sprang letztlich für den Dorfverein heraus. „Wir hatten einen prima Zusammenhalt und dann lief es auf einmal rund. Das ist schon eine sehr familiäre Atmosphäre dort“, erinnert er sich an die gute Zeit

Das RWO-Konzept imponiert Engelmann

Doch jetzt will Engelmann mehr wissen, sich im größeren Fußball (wenn auch in der gleichen Liga) bei einem Traditionsverein zeigen. Nach Kontakten zu Alemannia Aachen, die sich verliefen, warben die Rot-Weißen wohl am hartnäckigsten. „Das hat mir imponiert, das Konzept und die Zielrichtung hier stimmen“, sagt er nach einer Woche in Oberhausen. Wobei er außer Centro und der evo-Kantine von der Stadt noch nicht so viel gesehen hat. „Drei Einheiten am Tag sind schon hart“, sagt er. „In Verl haben wir in der Saison einmal nachmittags trainiert und gut war’s“, erinnert er sich an gemütlichere Zeiten.

Jetzt, in diesen ersten Wochen der Vorbereitung sind die Anforderungen hoch und denen stellt er sich konzentriert. Er hat eine kleine Wohnung in Essen-Borbeck bezogen, ist in 15 Minuten am Trainingsgelände. Sein Freundin Sandra Rasche ist im heimischen Vechta geblieben. „Sie hat dort einen sicheren Job als Erzieherin“, begründet Engelmann die Fernbeziehung. An Wochenenden sehen sich die beiden dann, in Oberhausen oder bei Auswärtsspielen Richtung Norden in der Heimat. „Sie kennt das ja bereits aus Lotte.“

Mit Engelmann kam der Aufschwung in Verl

Dort hatte er nach Beginn seiner Laufbahn in Cloppenburg die erste größere Station. „Das erste Jahr war hart, ich musste mich erst auf die höhere Klasse umstellen.“ Das gelang ihm im zweiten, doch in der Winterpause gab es ein Zerwürfnis mit dem Trainer, Engelmann ging nach Verl und trug dort entscheidend zum Aufschwung des SC bei.

Engelmann kann zentral im Zentrum spielen, kommt aber auch gern über die linke Außenbahn. Seine Stärke ist der Zug zum Tor, Verteidiger verwirrt er gern mit zwei fast gleich starken Schussbeinen. „Na gut, links ist ein bisschen besser.“ Dass er Kopfball kann, hat er bereits im Training gezeigt. „Da muss ich aber noch einiges verbessern“, sagt er mit Blick auf die Liga. RWO würde es begrüßen. Denn die Trefferquote nach Standards in der vergangenen Saison ist stark verbesserungswürdig.

Die sportlichen Ziele?

„In die Stammelf kommen und zweistellig treffen. So weit wie möglich vorn landen.“

Und neben dem Fußball?

„Ich studiere Wirtschaftswissenschaften, habe noch ein Seminar und stehe kurz vor dem Bachelor. Den will ich unbedingt jetzt abschließen.“

So wie es aussieht hat sich Engelmann für seine Zeit in Oberhausen in allen Belangen einiges vorgenommen.