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Lionel Messi gekrönt: Diese Szene spaltet die Gemüter – „Eine Zumutung“

Lionel Messi wurde bei der WM 2022 endgültig zur Fußball-Legende. Die Krönung des GOAT verlief aber nicht ohne Zwischenfall.

Lionel Messi küsst den WM-Pokal in einer Bischt.
© IMAGO/Laci Perenyi

Das sind die Top-Stars der WM in Katar

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar treffen die weltbesten Kicker aufeinander. Für einige Stars dürfte es jedoch die letzte WM sein. Wir zeigen dir die Top-Stars der WM in der Wüste.

Es war der Moment, der Lionel Messi endgültig zum GOAT machte. Am 18. Dezember 2022 um 21.43 Uhr Ortszeit steht er als Kapitän von Argentinien vor dem WM-Pokal. Der letzten, der größten Trophäe, die seiner Vitrine noch fehlte.

Doch was ist das? Sekunden vor der Übergabe kommt es zu einem merkwürdigen Moment. Lionel Messi bekommt vom Emir von Katar einen schwarzen Umhang angezogen. Das sorgt sofort für eine Diskussion. Diese Szene spaltet die Gemüter.

Lionel Messi: Größter Triumph im schwarzen Umhang

Erst gab es Verwirrung, dann Streit. Das Netz spaltete sich sofort in zwei Lager, als Messi höflich gezwungen wurde, für die Pokal-Übergabe in Doha ein katarisches Gewand anzuziehen. Katars Emir Tamim bin Hamad Al Thani, der selbst ein ähnliches Teil trug, ließ es sich nicht nehmen, dem großen Moment eine besondere Note zu verleihen.

„Bischt“, heißt das Gewand, das Messi übergestreift wurde. Es wird auf der arabischen Halbinsel und im Iran zu besonderen Anlässen getragen, wird aus Schafwolle oder Kamelhaar gefertigt. Der Superstar reagierte sichtlich verwirrt, ließ die Prozedur in Gegenwart des applaudierenden FIFA-Präsidenten Gianni Infantino aber über sich ergehen. Ob er die Idee gut fand oder nur einen Affront vermied? Das ist sein Geheimnis.

Lionel Messi bekommt vom Emir von Katar eine Bischt angezogen.
Lionel Messi bekommt vom Emir von Katar eine Bischt angezogen. Foto: IMAGO/Laci Perenyi

Messi jubelt mit Pokal und Bischt

„Muss das sein?“, fragte ARD-Moderatorin Esther Sedlaczek anschließend in Richtung der Fans vor den Bildschirmen? Die diskutierten im Netz längst über Sinn und Unsinn dieser Aktion. Unangenehm und übergriffig, finden die einen. Sie finden, dass der Emir damit völlig unnötig einen historischen Moment des Fußballs kaputtgemacht hat. Die Bilder, die die Karriere-Krönung des GOATs dokumentiert haben, sie werden Lionel Messi für immer im „seltsamen“ Umhang zeigen. „Man nimmt dem Spieler einen ganz großen Moment“, flucht ARD-Experte Schweinsteiger – und viele stimmen ein:

  • „Dieser Umhang ey. Eigentlich beschreibt er den Umgang der Fifa mit diesem Spiel ziemlich gut. Sogar den größten Moment eines solchen Spielers kann man „kaputt“ machen.“
  • „Egal was es bedeutet: TOTAL unpassend! Der soll im Nationaltrikot feiern dürfen.“
  • „Dieser Legende namens Messi im Moment seines Lebens diesen katarischen Folklore-Umhang umzutüdeln, ist wirklich eine Zumutung.“

„So schwer zu verstehen war das nicht“

„Was soll die Aufregung?“, fragen die anderen. In Mexiko trug Pelé 1970 bei der Titelvergabe einen Sombrero, nun hat Messi ein katarisches Gewand an, mit dem der Emir ihn auf traditionelle Weise würdigt. Viele Fans verstehen die Wut nicht, die diese Geste auslöste.

  • „In Arabien wird der Umhang bei besonderen Anlässen getragen und Deutschen fällt nichts besseres ein, als zu behaupten, Messi sei es aufgezwungen worden und das sei frech. Während sie zuvor anderen vom Sofa aus zwingen wollten, eine One-Love-Armbinde zu tragen.“
  • „Der Emir machte Messi zu einem Fußball-Emir. So schwer zu verstehen war das nicht.“
  • „Die Argentinier haben heute ganz andere Sorgen, als welchen Umhang Messi trug. Genauer gesagt, das fußballverrückte Land hat heute gar keine Sorgen.“

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Fest steht: Die Bischt wird die umstrittene WM 2022 überdauern. Für immer wird die Krönung von Lionel Messi durch die Bilder mit Katar in Verbindung gebracht. Ob gewollt oder nicht: ein genialer PR-Coup.