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Cristiano Ronaldo präsentiert Dokumentation über sein Leben

Cristiano Ronaldo präsentiert Dokumentation über sein Leben

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Partido de futbol entre el Real Madrid y Las Palmas del campeonato espanol de Liga 2015 2016 celebra Foto: imago
Seine Fans verehren ihn als Fußallgenie, Kritiker nennen ihn einen eitlen Schnösel. Jetzt präsentiert Cristiano Ronaldo einen Film über sich selbst.

London. 

Superstar Cristiano Ronaldo, der ansonsten sein Privatleben streng abschirmt, hat einen Film über sein Leben vorgestellt. „Ich habe sowas nie vorher gemacht. Es war spaßig und seltsam zugleich, Fremde so in mein Privatleben zu lassen“, sagte der dreifache portugiesische Weltfußballer bei der Präsentation des Dokumentarstreifens „Ronaldo“ am Montag in London.

„Aber ich habe mich wohlgefühlt, die Chemie hat gepasst“, fügte der Stürmerstar von Real Madrid hinzu. Der eineinhalbstündige Streifen des britischen Regisseurs Anthony Wonke ist über weite Strecken eine „One-Man-Show“ des 30-Jährigen – in Deutschland in ausgewählten Kinos zu sehen.

Ronaldo schweigt zu seiner Formschwäche bei Real

Dass die Königlichen ausgerechnet am Vortag mit 2:3 eine herbe Niederlage gegen FC Sevilla hinnehmen musste, wollte „CR7“ in London am liebsten vergessen. „Es ist einer der wichtigsten Tage in meinem Leben, und ich möchte das gestrige Spiel nicht mit ins Heute nehmen“, meinte er auf lästige Fragen. Doch er sei traurig über die Schlappe.

Scharfzüngige spanische Kommentatoren hatten zuvor schwere Geschütze gegen den 30-Jährigen aufgefahren. „Man hatte den Eindruck, als stünde Ronaldo gar nicht auf dem Platz“, wunderte sich das Sportblatt „As“. Die Zeitung „El Mundo“ meinte bissig: „Er wirkte wie die Statue eines Adonis.“ Kritiker werfen Ronaldo immer wieder Eitelkeit und Überheblichkeit vor. Doch dazu schwieg Ronaldo in London.

Weltfußballer gibt sich ganz als Familienmensch

„Das bin ich im Film, das ist Ronaldo und kein Schauspieler“, so der lächelnde Ronaldo vor Journalisten. Lässig und selbstsicher gab sich der Megastar in London kurz vor der offiziellen Premiere. Er sprudelt geradezu vor Selbstbewusstsein: „Ich denke nur „Wow“, wenn ich den Film sehe. Unglaublich, dass Du das gemacht hast.“

Tatsächlich dreht sich der Streifen ganz und gar um den gebürtigen Portugiesen. Ob als Torjäger von Real, Ex-Stürmer bei Manchester United oder als Kapitän des portugiesischen Nationalteams – immer wieder ist Ronaldo im Spielrausch zu sehen. Die „zweite Hauptrolle“ nimmt sein Söhnchen Cristiano Ronaldo Jr. ein, der Fußballer gibt sich ganz als Familienmensch.

Wenig Szenen mit Freunden und Teamkollegen

Doch wo ist die „Frau an seiner Seite“, wollte ein Journalist wissen. „Gute Frage“, sagte Ronaldo – eine Antwort gab er aber nicht. Bemerkenswert: Auch Freunde, Teamgefährten oder Bekannte kommen eher selten zu Wort.

Einige Szenen in dem Streifen, die ihn in herzlichem Einverständnis mit Noch-Fifa-Präsident Joseph Blatter zeigen, wirken wie aus der Zeit gefallen. „Was denken Sie darüber und was halten Sie von ihm als Präsidenten“, wollte jemand in London wissen. Die Szenen mit Blatter seien wichtig gewesen, meinte „CR7“. „Zum Rest kann ich nichts sagen.“ Dann fügt er hinzu: „Wenn Ronaldo etwas sagt, dann gibt es immer große Reaktionen….“ (dpa)