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„Nicht vergnügungssteuerpflichtig“ – BVB- und Bayern-Bosse treffen sich in Berlin

Nach Eiszeit – BVB- und Bayern-Bosse treffen sich in Berlin

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Foto: imago
Nachdem es zuletzt zwischen den Chefetagen von Borussia Dortmund und Bayern München nicht immer freundlich zuging, müssen diese nun vor dem Pokalfinale in Berlin an einem gemeinsamen Bankett des DFB teilnehmen – was BVB-Boss Watzke offenbar nicht mit großer Begeisterung erfüllte.

Berlin. 

Die meisten Borussen schafften es, diese Klippe souverän zu umschiffen

: „Das sind alles nicht unsere Themen“, sagte etwa Roman Weidenfeller, Torhüter von Borussia Dortmund, als er auf den Zwist zwischen der BVB-Chefetage und den Klub-Oberen von Bayern München angesprochen wurde. „Für uns Spieler ist entscheidend, dass wir uns untereinander gut verstehen, alles andere spielt keine Rolle.“ Auch BVB-Präsident Reinhard Rauball wollte das Thema einen Tag vor dem DFB-Pokalfinale (Samstag, 20 Uhr/im Live-Ticker) nicht erneut anwärmen: „Wenn zu einem Thema alles gesagt ist – wenn auch vielleicht nicht von jedem -, dann zu diesem“, meinte er.

Es war tatsächlich eine ganze Menge gesagt worden in den vergangenen Wochen, allzu häufig waren es unfreundliche Dinge, die BVB-Vorstandsboss Hans Joachim Watzke und Bayern Präsident Karl Hopfner übereinander sagten. Im Wesentlichen ging es dabei um einen Kredit, den die Bayern den Dortmundern einst gewährt hatten – zu marktunüblichen Zinsen, wie Watzke kürzlich beteuert hatte. Hopfner bestritt vehement und nannte seinen Kontrahenten „Baron Münchhausen“. Es flogen noch einige Giftpfeile zwischen München und dem Ruhrgebiet hin und her, gemeinsame Termine wie ein Abendessen vor dem Bundesligaspiel des BVB in München wurden abgesagt und in den Medien eine neue „Eiszeit“ zwischen den Bundesliga-Spizenklubs ausgerufen.

Einladung zum DFB-Bankett

Am Freitagabend nun hatten BVB- und Bayern-Chefetage einen Termin, den sie nicht absagen konnten: das Bankett des DFB vor dem Finale. „Wenn der DFB einlädt, müssen die Finalisten da ja auch hin“, sagte Watzke, der ansonsten nicht sonderlich um Entspannung bemüht schien. „Das ist nicht vergnügungssteuerpflichtig für mich persönlich“, sagte er. „Aber man ist ja Sportler und wir wollen das ja auch professionell angehen und demzufolge werden wir auch da hingehen.“

Ob die Eiszeit danach weitergeht, dürfte sich aber nicht nur am Freitagabend entscheiden: Auch die 90 bis 120 Minuten Fußball am Samstag werden wohl eine gewichtige Rolle spielen.