Die Vereinsfarben haben sich geändert, doch Mike Tullberg ist ganz offensichtlich der gleiche geblieben. Wie schon beim BVB lebt der Däne auch beim FC Midtjylland seine Emotionen ganz offen aus – und lässt sie raus, wenn er es braucht.
Als Interimscoach beim BVB wurde er vor allem für seinen irren Jubellauf in Heidenheim bekannt. Von viele Fans wurde er dafür gefeiert – manche fanden es aber auch albern und überzogen. Frisch in der dänischen Heimat angekommen, brach der Vulkan erneut aus. Und auch dort wird darüber gesprochen.
Ex-BVB-Vulkan Tullberg bricht wieder aus
Es war ein rumpeliger Abgang von Borussia Dortmund. Im Mai kurzfristig zur U23 befördert, stieg Tullberg mit der Reserve bitter ab, baute ein neues Team auf – um es nach nur wenigen Spieltagen zu verlassen (hier mehr dazu). Übel konnte ihm das kaum einer nehmen. Das Angebot, von der Regionalliga zu einem Europa-League-Klub zu wechseln, war zu verlockend.
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Auch in Midtjylland startete er rumpelig. Für den Nachfolger des zuvor 17 Spiele ungeschlagenen und trotzdem entlassenen Thomas Thomasberg setzte es zum Start direkt mal eine Niederlage (hier die Einzelheiten). Umso größer dürfte der Druck auf dem Kessel gewesen sein. Und der musste bei Mike Tullberg raus.
Ausraster nach erstem Liga-Sieg
Nach dem 2:0 gegen Kellerkind Viborg FF ließ der 39-Jährige es krachen. Wie einst nach dem wichtigen 3:2 mit dem BVB in Heidenheim brüllte Tullberg vor der Fankurve des FC Midtjylland alle angestauten Emotionen heraus. Mit geballten Fäusten und wilder Fratze zündete er sofort auch die FCM-Fans an. Ein Jubelsturm hallte durch das Stadion – und im Netz brach sofort die gleiche Diskussion aus wie im Februar in Deutschland.
Damals wurde über seinen irren Jubellauf in Heidenheim gesprochen. Die einen feierten die frei herausgelassenen Emotionen, wie sie zum Fußball gehören. Andere fanden es völlig überzogen und peinlich. Nun das gleiche Spiel in Dänemark:
- „Mike Tullberg, meine Damen und Herren. Wow, ein tolles Video zum Anschauen.“
- „Meiner Meinung nach eine etwas übertriebene Reaktion eines Trainers.“
- „Hammer! Der lebt seinen Job!“
- „Einfach den Gefrierschrank aufmachen, den Kopf reinstecken und ein bisschen abkühlen.“
- „Führt sich auf wie ein Zirkusclown.“
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Mike Tullberg polarisiert mit seiner emotionalen Art – auch nach seinem BVB-Abgang. Sportlich läuft es inzwischen. Nach der Debüt-Niederlage gabs nicht nur in der Liga, sondern auch im Pokal und in der Europa League die ersten Siege (Hier mehr dazu). Und wieder flogen die Trainer-Fäuste durch die Luft.




