Dortmund. Wenn Mats Hummels oder Neven Subotic verletzt waren oder eine Pause brauchten, dann durfte er ran, ansonsten hatte er seinen Stammplatz auf der Ersatzbank.
Entsprechend glücklich ist Santana dieser Tage. Erst schaltete er Mario Gomez in München aus, dann war er beim FC Arsenal der beste Mann der Borussia und schließlich krönte er die tolle Woche mit seiner sensationellen Vorstellung gegen Klaas-Jan Huntelaar. Nach Gomez hatte er auch mit dem zweitbesten Torjäger der Liga keine Probleme – und nicht nur das: Mit seinem Treffer zum 2:0 machte er schließlich alles klar. „Es tat mir sehr weh, dass ich so lange auf der Bank sitzen musste“, sagte er also nach dem Derby. „Aber jetzt sind wir alle zufrieden. Der Verein ist glücklich, die Mannschaft ist sehr glücklich und die Fans sind sehr, sehr glücklich.“
Glücklich sein konnte auch Jürgen Klopp. Die Sorgen, die sich in
Dortmund nach der schweren Verletzung von Neven Subotic breit gemacht
hatten, erweisen sich dieser Tage als völlig unbegründet. Santana
befindet sich in einer exzellenten Verfassung. In der Luft nicht zu
überwinden, in den Zweikämpfen am Boden unglaublich effektiv, dazu mit
einer herausragenden Schnelligkeit ausgestattet – so lehrt er dieser
Tage die besten Angreifer der Liga das Fürchten. Und Santana ist
selbstbewusst geworden. „Meiner Meinung nach habe ich jetzt drei sehr
gute Spiele gemacht“, befand er nach dem Sieg über Schalke. „Und ich
kann mich immer noch steigern.“
[kein Linktext vorhanden]So könnte sich vielleicht auch noch irgendwann der Kindheitstraum des
25-Jährigen erfüllen. „Mein Traum“, sagt er, „ist die
Nationalmannschaft. Und dafür muss ich gute Spiele machen, und das habe
ich heute gemacht.“ Kontakt mit dem brasilianischen Nationalcoach Mano
Menezes hatte der Verteidiger bislang zwar noch nicht, „aber ich weiß“,
so Santana, „dass dieses Spiel nicht nur in Deutschland gesehen wurde.
Auch in Brasilien wurde es geguckt und das war wichtig.“