Borussia Dortmund ist in einen unangenehmen Vorfall verwickelt, der mit einem TikTok-Video begann. Der Clip zeigte Stürmer Serhou Guirassy, unterlegt mit stotternden Geräuschen der walisischen Influencerin Jessie Yendle, die 3,5 Millionen Follower hat.
Der Internet-Star fühlte sich durch die Verwendung ihrer Sprachbehinderung gedemütigt und kritisierte Borussia Dortmund öffentlich.
Kritik an Borussia Dortmunds Social-Media-Aktion
„Diese Konzerne verspotten meine Sprache. Ich fühlte mich wirklich gedemütigt“, äußerte Yendle in der BBC. Sie betonte, dass Kinder und Jugendliche mit ähnlichen Sprachproblemen das Video sehen könnten. Dies sei besonders problematisch, da sie durch solche Inhalte weiter stigmatisiert würden. Borussia Dortmund reagierte, nahm das Video nach wenigen Minuten offline und entschuldigte sich.
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Der Klub bot Yendle Champions-League-Tickets ihrer Wahl an, doch sie lehnte ab. Yendle erklärte: „Öffentlich so verspottet zu werden – ich dachte nur: ‚Nein danke, ihr könnt eure Fußballtickets behalten.’“ Trotz der Entschuldigung bleibt die Influencerin verärgert, da sie das Verhalten als respektlos empfindet.
BVB bedauert den Vorfall zutiefst
Seit 2021 nutzt Yendle TikTok, um über Sprachbehinderungen aufzuklären. Die Tatsache, dass ihre Inhalte ungefragt in einem anderen Video auftauchten, macht sie wütend. „Wenn ihr das Gesicht von jemandem verwendet und denkt, es sei ein Trend, besonders wenn es um Behinderungen, Religion, Rasse oder Sexualität geht, dann ist das überhaupt kein Trend“, sagte sie.
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Borussia Dortmund bedauert die Situation weiterhin und wollte mit dem Ticketangebot guten Willen zeigen. Doch für Yendle änderte dies nichts mehr: Sie bleibt enttäuscht über den Umgang mit ihrer Arbeit und ihrer Person. Der Vorfall verdeutlicht, wie kritisch der Umgang von Marken wie Borussia Dortmund mit sensiblen Themen in sozialen Medien ist.




