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Borussia Dortmund droht Identitätsverlust! Erkennen die Bosse die Warnzeichen nicht?

Borussia Dortmund droht ein Identitätsverlust! Ein Blick auf die Entwicklung zeigt: Trotz großer Worte unternehmen die Bosse wenig.

© IMAGO/Sven Simon

Die fünf schmerzhaftesten BVB-Abgänge

Borussia Dortmund – das stand einst für die aufregendsten Talente im europäischen Fußball. Hier konnten sie reifen, wachsen und schließlich den Durchbruch schaffen. Die Liste an erfolgreich ausgebildeten Spielern ist lang und geht bis in die Tage eines Mario Götze zurück.

Doch die Zeiten von Götze, Robert Lewandowski, Ousmane Dembele und wie sie alle hießen, scheinen gezählt. Borussia Dortmund steuert auf eine aus Jugend-Sicht karge Zukunft hin. Doch es wirkt nicht so, als ob die Chefetage das Problem wahrnimmt.

Borussia Dortmund: Talente ohne Chance

Blickt man beim BVB auf die Abgänge dieser Saison, stellt man schnell fest: Die Flucht der Juwelen hat begonnen. Soumaila Coulibaly und Youssoufa Moukoko hatten in Dortmund vergebens versucht, den Sprung nach ganz oben zu schaffen. Nach einigen Leihen hat man sich jetzt endgültig von ihnen getrennt. Auch ein Kjell Wätjen – einst schon als Reus-Nachfolger gehandelt – versucht es lieber erstmal in Bochum. Zudem bahnen sich mit Cole Campbell und Tyler Meiser zwei weitere Abgänge von hoch veranlagten Jugendspielern an.

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Einzig Jamie Gittens ist herauszunehmen. Als letztes „großes“ Talent hat er den Durchbruch geschafft und wechselt folgerichtig für viel Kohle nach England. Unter dem Strich ist aber auch er weg, bevor es so richtig losgeht. Und dahinter sieht es mau aus.

Die Alarmglocken sollten in der Chefetage längst klingeln. Borussia Dortmund ist für Talente längst nicht mehr so interessant wie andere Vereine. Die Aussichten auf Einsatzzeiten sind für die Youngster unter Nuri Sahin und Niko Kovac massiv gesunken. Das in Verbindung mit dem Abstieg der U23 in die Regionalliga sorgt nun offenbar für einen regelrechten Exodus der Juwelen.

BVB verliert seine Identität

„Wir wollen den Fokus wieder auf jüngere Spieler legen“, hatte Geschäftsführer Lars Ricken jüngst im Fan-Talk „Brinkhoffs Ballgeflüster“ gesagt und damit ganz klar auf eine der großen Säulen des BVB in den vergangenen Jahren verwiesen. Eine Säule, die die Identität des Vereins im vergangenen und diesem Jahrzehnt entscheidend prägte – und auch die Identifikation der Fans mit ihrem Klub. Junge, gierige Spieler zauberten den Anhängern regelmäßig ein Staunen ins Gesicht. Und man war stolz auf den Ruf als Europas Star-Schmiede Nummer 1.

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Doch diese Identität geht offenbar immer mehr verloren. Warum kann man einem jungen Flügelspieler wie Cole Campbell keine Perspektive bieten, wenn die Flügelposition katastrophal unterbesetzt ist und sich die Situation durch die Verletzung von Julien Duranville weiter verschärft hat? Und der Amerikaner ist kein Einzelfall.


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Borussia Dortmund wird sich damit brüsten, mit Jobe Bellingham ja das nächste große Top-Talent an der Angel zu haben. Mag sein, doch für dieses musste man schon 30 Millionen Euro auf den Tisch legen. Die Fallhöhe ist groß. Und vom ursprünglichen Weg, günstige No-Names zu holen und sie zu Stars zu machen, entfernt man sich mit diesem Transfer auch wieder um einen deutlichen Schritt.