Wieder nicht schön, wieder ganz knapp, wieder 1:0 – Borussia Dortmund entwickelt sich zum Minimalisten-Sieger. Wie schon gegen Köln reicht auch in Augsburg ein Treffer, um die Partie zu entscheiden. Doch dieses Mal wandelte der BVB auch gefährlich nah am Punktverlust.
Eine Szene aus der zweiten Hälfte steht sinnbildlich dafür, wie knapp Borussia Dortmund einer Punkteteilung in Augsburg entging. Im Fokus dabei: der zuletzt kritisch beäugte Jobe Bellingham. Mit einer Monster-Rettung hatte er großen Anteil am Sieg.
Borussia Dortmund quält sich in Augsburg
90 Minuten Kampf und Qual – so lässt sich der schmucklose Sieg der Schwarz-Gelben wohl am besten beschreiben. Entsprechend passte es auch ins Bild, wie die Dortmunder ihr Tor erzielten. Chrislaine Matsima köpfte Han-Noah Massengo an, von dort sprang der Ball zu Serhou Guirassy, der perplex, aber völlig frei zum goldenen Tor des Tages traf.
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Anschließend agierte der BVB äußerst passiv, während Augsburg versuchte, die Niederlage abzuwenden (mehr zum Spiel liest du hier). In der 70. Minute wäre es fast so weit gewesen. Elvis Rexbecaj war nach einem Tunnel gegen Waldemar Anton auf der halblinken Seite in den Strafraum von Borussia Dortmund durchgebrochen. Bei seinem Abschluss hatte er vermutlich schon die Tormusik im Kopf. Doch mit einer fantastischen Grätsche warf sich Jobe Bellingham in den Weg und verhinderte den Ausgleich.
Viel Lob für Bellingham
Ausgerechnet Bellingham, von dem sich so viele Fans aufgrund des Namens und der Ablösesumme schnell so viel mehr erhofft hatten. In Augsburg kam er einmal mehr nur von der Bank, zeigte aber, was man von ihm so erwarten kann. „Überragend“, lobte etwa Teamkollege Pascal Groß nach Abpfiff die Grätsche.
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Und auch die Fans des BVB gingen wenig überraschend völlig steil. „Jobe auf den Spuren von Schlotti“, kommentierte einer auf „X“. „Klasse Grätsche von Jobe“, befand auch ein anderer. „Crazy, wenn er das immer so macht“ oder „Bockstark“ lauteten weitere Reaktionen auf diese Szene. Auch insgesamt würdigten die Anhänger seine Leistungen: „Jobe sehr stark nach seiner Einwechslung“ oder „Jobe war so geil heute“ hieß es da.
Borussia Dortmund: Kovac-Klartext
Und doch ist der Königstransfer des Sommers wohl weiter davon entfernt, unangefochtener Stammspieler zu sein. Das jedenfalls lassen die Worte von Trainer Niko Kovac vermuten: „Wir bauen ihn langsam auf: Ich glaube, es ist sogar schneller, als ich es mir selbst vorgestellt habe, weil der Junge viel Qualität hat“, sagt er nach dem Spiel. Ein Hauch dieser Qualität sicherte jetzt aber schon die nächsten drei Punkte des BVB.




