Haben sich zwei Bundesliga-Teams am Halloween-Abend abgesprochen? Viel gruseliger als das 1:0 von Borussia Dortmund in Augsburg kann ein Bundesliga-Spiel kaum sein. Kaum Tempo, kaum Torchancen auf beiden Seiten. Am Ende entschied ein Slapstick-Abwehrfehler die Partie.
Das daraus resultierende Tor aber bringt bei Borussia Dortmund eine Menge Erlösung. Immer lauter hatte die Uhr getickt, die die Torlos-Zeit von Super-Stürmer anzeigte. Dank eines folgenschweren Missverständnisses in der Augsburger Abwehr und seiner Kaltschnäuzigkeit ist die Flaute jetzt endlich beendet.
Guirassy bei Borussia Dortmund erlöst
Er startete die Saison, wie er die letzte beendet hatte. In den ersten vier Pflichtspielen traf Serhou Guirassy fünfmal, wurde auch vom eigenen Trainer als „Lebensversicherung“ geadelt. Doch dann zog der Fußballgott ihm der Stecker. Nach dem 2:0 in Heidenheim am 13. September folgte nur noch ein einziges Tor in der Champions League. Anfangs noch unbemerkt, wurde die Torflaute immer mehr zu einer Mini-Krise.
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Die gipfelte beim Pokal-Kracher in Frankfurt (4:2 n.E.) sogar mit einem Bankplatz für den 29-Jährigen. Eingewechselt traf er wieder nicht – durfte auch im Elfmeterschießen nicht ran (weil er vermutlich als fünfter Schütze eingeplant war, den es nicht brauchte).
Torkrise beendet
In Augsburg gab es nun die Erlösung. Für die brauchte er aber einiges an gegnerischer Hilfe. 36 Minuten waren gespielt, als ein Klärungsversuch von Chrislain Matsima fatal endete. Er köpfte Mitspieler Han-Noah Massengo an, von seinem Bauch aus sprang der Ball vor die Füße von Guirassy. Der drehte sich um, ging frei auf FCA-Torwart Finn Dahmen zu und vollstreckte eiskalt.
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