Dortmund. Erschütternde Aussage von Benjamin Weber (34) im Prozess gegen BVB-Bomber Sergej W. Der Videoanalyst von Thomas Tuchel berichtet, dass er an die Schreie von Marc Bartra noch Tage danach im Kopf hatte.
Zusätzlich regte sich der Videoanalyst über Schaulustige auf, die schon Momente nach der Tat am Hotel standen.
Ein wunderbares Ereignis überspielte jedoch die grausamen Ereignisse für Weber: „Am Tag danach habe ich erfahren, dass ich Vater werde.“
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Kurz nach Weber saß Shinji Kagawa (29) auf dem Zeugenstuhl.
Angst vor Schüssen habe er während des Anschlags gehabt, übersetzt die Dolmetscherin des Japaners die leisen Worte des 29-Jährigen.
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Ich den ersten Wochen nach der Tat hatte er Angst davor, ins Auto zu steigen, Angst vor dem Fahren. Mit erstickter Stimme schildert Kagawa, dass sich die Tat in seinen Träumen wiederhole. Mittlerweile hätte sich das aber beruhigt.
Nuri Sahin: „Mein Leben hat sich komplett verändert“
Ähnlich schildert auch Nuri Sahin seine Gefühlswelt. „Mein Leben hat sich komplett verändert. Viele Sachen haben sich seit diesem Tag für mich relativiert. Ich habe einen Weg für mich gefunden, damit umzugehen und komme ganz gut damit zurecht.“

Julian Weigl (22) belastet das Attentat auch heute noch, allein wegen der Örtlichkeit: „Ich wohne nicht weit vom Anschlagsort entfernt, wenn ich daran vorbeifahre, fängt es mich immer wieder ein. Aber ich habe damit gelernt zu leben.“
Wenig von Bartras Verletzung hatte Christian Pulisic (19) mitbekommen. „Ich kann kein Blut sehen“, sagte der 19-Jährige vor Gericht aus. Jedoch habe auch er nunmehr mit der Tat abgeschlossen, denke nur noch selten daran.