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Auftakt im Prozess um BVB-Bomber: Darum war die Tat nicht nur böse, sondern auch extrem dämlich

Auftakt im Prozess um BVB-Bomber: Darum war die Tat nicht nur böse, sondern auch extrem dämlich

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Der BVB-Bus war am 11. April Ziel eines Anschlags. Foto: imago/Nordphoto

Dortmund. 

Am Donnerstag beginnt der Prozess im Fall des Attentats auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund. Am 11. April soll Sergej W. den Anschlag auf den BVB-Bus verübt haben (hier die Chronik der Ereignisse).

Mutmaßlich wollte Sergej W. mit Optionsscheinen an der Börse reich werden. Er spekulierte auf einen Wertverlust der BVB-Aktie nach dem Anschlag.

Wie sich im Nachhinein herausstellen sollte, war sein Plan nicht nur heimtückisch und menschenverachtend, sondern vor allem äußerst dumm.

BVB-Bomber Sergej W. wäre wohl ohnehin aufgefallen

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen untersucht selbst nach kleineren Kursstürzen regelmäßig auffällige Handelsbewegungen. Glaubte Sergej W. tatsächlich, dass seine Tat nicht auffallen würde?

Die Behörde hat bei solchen Kontrollen auch Put-Optionsscheine genau im Blick, wie Sergej W. sie erworben hatte.

Außerdem hätte Sergej W. eigentlich wissen müssen, dass der BVB an der Börse lediglich ein sogenannter Nebenwert ist. Der Vereinswert von etwas mehr als 500 Millionen Euro ist sehr gering für eine Aktiengesellschaft. Dementsprechend werden täglich nur wenige BVB-Papiere gehandelt. Da erregen dann selbst kleinere Transaktionen Aufmerksamkeit.