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Reckinger macht es mit der Schluss-Sirene

Reckinger macht es mit der Schluss-Sirene

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Foto: Gerhard Schypulla
Auch im füften Saisonspiel feiert der FC Schalke 04 in der 1. Basketball-Regionalliga einen Sieg und setzt sich mit 77:75 bei der SG Sechtem durch. Lehmann trifft sechs von zehn Dreiern.

Bornheim. 

SG Sechtem –
FC Schalke 04

75:77 (39:37)

Viertel: 16:19, 23:18, 20:19, 16:21.

FC Schalke 04: Obradovic, Piechotta (n. e.), Ramanauskas (6), Leidag (n. e.), Schmüdderich (2), Horstmann (15), Reckinger (4), Hülsmann (2), Letailleur (4/1), Lehmann (22/6), Smith (6), Penev (14).

Dramatischer geht es kaum. Mit zwei verwandelten Freiwürfen gleicht die SG Sechtem zum 75:75 aus, es sind noch fünf Sekunden zu spielen. Heiko Skiba, der Trainer des FC Schalke 04, nimmt eine Auszeit. Der Spielzug, nach dem Atanas Penev zum Abschluss kommen soll, wird aufgemalt. Aber dann stürzen sich gleich drei Sechtemer auf den 27-Jährigen, der aber klasse auf Peer Reckinger rauspasst, der zum 77:75 (37:39)-Sieg für den nach fünf Partien ungeschlagenen Tabellenführer der 1. Basketball-Regionalliga verwandelt.

„Das war schon eine gute Geschichte“, sagte Heiko Skiba und lobte die Moral seiner Mannschaft, die über weite Strecken ohne Justin Smith und Juozas Ramanauskas auskommen musste, weil die beiden früh mit Fouls belastet waren und das Ende der Partie wegen eben des jeweils fünften Fouls gar nicht erlebten. Und da waren auch so einige Pfiffe gegen seine Spieler, die der Schalker Coach nicht nachvollziehen konnte. „Aber vielleicht haben wir uns auch zu blöd angestellt“, sagte der 39-Jährige und sprach von einem Sechtemer Plan, vor allem gegen Justin Smith und Juozas Ramanauskas sehr nickelig zu spielen.

Als die Schalker in Bornheim mit 58:66 zurücklagen, musste Justin Smith das Feld räumen. Bedenken kamen auf, ob die Siegesserie halten wird. „Aber die Jungs haben sich dann richtig rangekämpft“, sagte Heiko Skiba und sah, dass vor allem Kevin Lehmann mit viel Selbstvertrauen auftrat und in dieser Phase zwei sehr wichtige seiner insgesamt sechs Dreier (bei zehn Versuchen) verwandelte. Dank eines Lehmann-Dreiers war die Partie beim 68:68 auch erstmals wieder ausgeglichen.

Grevenbroich kommt am Samstag

An Spannung war das Spiel nun kaum noch zu überbieten. Und Heiko Skiba war fast ein bisschen beeindruckt, dass sein junges deutsches Team mit dem Bulgaren Atanas Penev sich nicht aus der Ruhe bringen ließ. Schon gar nicht Fabian Horstmann. Nachdem der Center bereits eine Woche zuvor beim 100:67 über die Giants Düsseldorf auf sich aufmerksam gemacht hatte, „legte er jetzt noch einen drauf“, wie sein Trainer sagte. Mit 72:73 lagen die königsblauen Basketballer hinten, als der 23-jährige 2,04-Meter-Mann kraftvoll zum Sechtemer Korb zog und trotz eines Foulspiels verwandelte. „Das war schon stark“, sagte Heiko Skiba. „Und das 30 Sekunden vor Schluss in einer lauten Halle und bei einem Punkt zurück. Stimmung gegen uns. Das geht nicht automatisch.“ Die Klasse-Leistung Fabian Horstmanns wird auch auf dem Protokoll deutlich, das ihn mit einem Effektivitätswert von 23 aufweist – genauso wie Sechtems US-Boy Marcus Ligons, der mit 22 Punkten bester Werfer seiner Mannschaft war. So konnte sich Heiko Skiba über 15 Punkte und acht Rebounds von Fabian Horstmann freuen. „Und er hat“, sagte der Coach, „auch von der Freiwurf-Linie gut getroffen.“

Bevor die Schalker Basketballer sich nun wegen des Rückzugs des Willicher TV auf ein freies Wochenende freuen dürfen, müssen sie noch einmal ran. Am kommenden Samstag (20. Oktober, 19.30 Uhr) treffen sie in der Sporthalle an der Mühlbachstraße auf die Elephants Grevenbroich, die ihre Partie gegen die Iserlohn Kangaroos mit 79:89 (40:52) verloren haben und mit zwei Siegen sowie drei Niederlagen auf dem achten Tabellenplatz liegen.