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Südafrika benennt alte Ortsnamen um

Südafrika benennt alte Ortsnamen um

Südafrika benennt mehrere Orte um: Port Elizabeth soll künftig Gqeberha heißen, und Berlin bekommt den Namen Ntabozuko.
Südafrika benennt mehrere Orte um: Port Elizabeth soll künftig Gqeberha heißen, und Berlin bekommt den Namen Ntabozuko. Foto: dpa
Port Elizabeth oder Berlin – viele Ortsnamen in Südafrika erinnern noch an die koloniale Vergangenheit des Landes. Doch das soll sich ändern.

Johannesburg. 

Südafrikas Regierung hat offiziell einer Umbenennung von Städte- und Flughafennamen zugestimmt, die VW-Mitarbeiter am größten Konzern-Standort in Afrika vor einige Ausspracheprobleme stellen dürften.

Die größte Stadt in Niedersachsens Partnerprovinz am Ostkap heißt künftig nicht mehr Port Elizabeth, sondern Gqeberha. Dort liegt in direkter Nachbarschaft der Standort des VW-Werks in Uitenhage (nun offiziell: Kariega). Der zuständige Kulturminister Nathi Mthethwa veröffentlichte die Namenswechsel nun im Amtsblatt. Das hatte sich wegen diverser Anwohner-Einwände lange hingezogen.

Immer mehr Orte werden umbenannt

Hintergrund ist das Bestreben der südafrikanischen Regierung, sich von alten Kolonialnamen zu trennen. Dazu gehören auch Namen, die Siedler aus Europa einst ihren Wohnorten gaben. So wird aus dem kleinen Ort Berlin künftig Ntabozuko. Schon in den vergangenen Jahren wurden Orte wie Pietersburg (Polokwane), Nylstroom (Modimolle), Witbank (eMahlahleni) oder Warmbaths (Bela-Bela) umbenannt.

Die am Indischen Ozean gelegene Hafenstadt Port Elizabeth entstand zunächst als kleine Siedlung in der Nähe eines Forts und erhielt ihren Namen einst nach der Frau eines britischen Gouverneurs. Der neue Name ist in der klickreichen Sprache des dortigen Xhosa-Volkes die Bezeichnung für den Fluß, der durch den Ort fließt. Er bezeichnete bisher zudem ein Township am Rande der Stadt. Die Benennung des Tiefwasserhafens der Stadt hatte vor Jahren bereits Seeleute vor Ausspracheprobleme gestellt: Er heißt offiziell Ngqura – Grundwasser in der Sprache der Ureinwohner. (dpa)