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Wintergemüse – gut für das Immunsystem

Wintergemüse – gut für das Immunsystem

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Foto: Klose
Heimisches Gemüse gibt es die ganze kalte Jahreszeit hindurch. Neu in der Region: Winterportulak

Im Rheinland. 

Der Frost ist da. Auf den Äckern in der Region steht vielleicht noch etwas Porree und noch etwas Wirsing. „Aber das“, sagt Peter Muß vom Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauern, „wird zurzeit nicht geerntet“ – des gefrorenen Bodens wegen. Frisches Gemüse gibt es trotzdem reichlich – und zwar den Winter durch.

Allerlei Kohlsorten (z. B. Weiß-, Rot-, Grün-, China-), Möhren, Sellerie, Steckrüben, Winterkohlrabi, Pastinaken… Wintergemüse ist – im Wortsinn – ein weites Feld. Ernährungswissenschaftler loben den hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralien. „Wer jetzt etwas für sein Immunsystem tun will, sollte zum klassischen Wintergemüse greifen“, rät Peter Muß. Der Experte vom Provinzialverband verweist auf die Rote Bete, die reichlich Vitamin B, Kalium, Eisen und Folsäure enthält.

Gut 700 bis 800 Gemüsebauern gibt es im Rheinland. Wer Wintergemüse auf dem Acker hatte, hat es – größtenteils – schon im Oktober reingeholt. „Die Ernte war gut, weil es so lange warm gewesen ist“, berichtet Muß. In Kühlhäusern wird das Gemüse nun, meist bei ein oder zwei Grad, gelagert, bis es in den Verkauf geht. Kohl (Weiß- und Rot-) gibt es so zum Beispiel bis in den Mai hinein, Sellerie ebenfalls bis April oder Mai.

Es muss rasch verzehrt werden

In Gewächshäusern wächst weiter Salat. Feldsalat etwa ist anbaumäßig im Rheinland eine wichtige Größe. Mit dem ähnlich schmeckenden, zartblättrigen Winterportulak (auch Postelein genannt) haben einzelne Höfe aus der Region (z.B Dellenhof in Kaarst) aber jetzt auch eine Alternative dazu für den Anbau entdeckt. Weil die Winterportulak-Samen keine Wärme mögen (sie keimen erst bei unter 12 Grad), wird das Gemüse meist erst im September ausgesät. Die Pflanzen enthalten Vitamin C, Eisen, Magnesium und Calcium.

Winterportulak stammt ursprünglich aus Nordamerika. „Bei uns gab es das bisher eher im süddeutschen Raum“, sagt Muß. Gegessen wird es meist als Salat, es kann aber auch wie Spinat gekocht werden. Wichtig für Verbraucher: Winterportulak sollte rasch verzehrt werden. Eingeschlagen in ein Tuch oder in einem Folienbeutel hält er im Kühlschrank einige Tage frisch.