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Unwetter in NRW: Drei Tornados ++ 43 Verletzte in Paderborn – Wüst: „Ein kleines Wunder“

Unwetter in NRW: Drei Tornados ++ 43 Verletzte in Paderborn – Wüst: „Ein kleines Wunder“

Wüst Lippstadt Tornado

Unwetter in NRW: Drei Tornados ++ 43 Verletzte in Paderborn – Wüst: „Ein kleines Wunder“

Unwetter in NRW: Drei Tornados ++ 43 Verletzte in Paderborn – Wüst: „Ein kleines Wunder“

So verhältst du dich richtig bei einem Unwetter

Egal ob Sturm, Starkregen oder Gewitter: Extremwetter kann lebensgefährlich sein. Deshalb solltest du einige Tipps beachten.

NRW. 

Das Unwetter in NRW richtete am Freitag heftige Schäden in Teilen des Bundeslandes an.

Das Unwetter in NRW fiel heftiger aus, als vorhergesagt. Dutzende Menschen wurden durch mutmaßliche Tornados schwer verletzt.

Unwetter in NRW bringt Starkregen, Gewitter und mutmaßliche Tornados

Mehrere mutmaßliche Tornados, Starkregen, gewaltige Hagel-Körner, Gewitter und stürmische Böen – am Freitag kam es zu einem heftigen Unwetter in NRW.

Wir halten dich hier in in einem News-Blog zur Unwetter-Lage in NRW auf dem Laufenden.

+++ Hier kannst du den Unwetter-Blog aktualisieren +++

Samstag, 21. Mai 2022

16.50 Uhr: Wüst und Reul in Paderborn und Lippstadt

Ministerpräsident Hendrik Wüst und Innenminister Herbert Reul haben Lippstadt und Paderborn besucht. Wie der WDR berichtet, sagte Wüst, es sei „ein kleines Wunder“, dass angesichts der Schäden kein Mensch ums Leben gekommen ist und es nicht noch mehr Verletzte gebe.

12.09 Uhr: Paderborner Bürgermeister: Massive Zerstörungen quer durch die Stadt

Der Tornado hat in Paderborn nach Schilderung von Bürgermeister Michael Dreier (CDU) mit enormer Kraft in mehreren Stadtteilen massive Zerstörungen angerichtet. Der Tornado verursachte nach Angaben der Behörden am Freitag in einem Korridor von West nach Ost, der ungefähr 300 Meter breit ist und sich über fünf Kilometer Länge mitten durch die Stadt zieht, erhebliche Zerstörungen.

„Im Riemeke-Park sind sprichwörtlich die Bäume umgeknickt wie Streichhölzer. Es sind unzählige Dächer komplett mit den Pfannen entdacht worden. Es sind viele Scheiben eingeschlagen worden durch den Wind“, sagte Dreier am Samstag in einer Pressekonferenz.

Im Herzen der Stadt, wo der neue zentrale Busbahnhof entstehe, seien Ampeln wie Streichhölzer umgeknickt worden. Auf einen Bus seien Bäume gestürzt, dabei sei glücklicherweise kein Mensch schwer verletzt worden. Der Tornado habe rund um das Quellgebiet der Pader unzählige Dächer und Scheiben zerstört, Wohnungen unbewohnbar gemacht.

„Es ist ein unvorstellbares Bild gewesen und ist es nach wie vor“, betonte er. Am Liborianum sei das Dach sehr stark zerstört worden. Die Dachpfannen hätten sich in benachbarte Häusern in den Putz „gefressen“. In einem Korridor von rund 300 Meter Breite habe es Zerstörungen in einem hohen Maß gegeben. In einem Gewerbegebiet seien Betriebe komplett zerstört worden. Durch den Tornado sind nach seinen Worten Leitplanken wie Papierschnitzel durch die Gegend geflogen.

11.46 Uhr: Wüst und Reul fahren nach Tornado-Schäden nach Paderborn

Ministerpräsident Hendrik Wüst und Innenminister Herbert Reul (beide CDU) wollen sich nach Angaben der Stadt persönlich ein Bild von den Zerstörungen machen. Beide Politiker hätten einen Besuch am Samstagnachmittag angekündigt, sagte Bürgermeister Michael Dreier (CDU) in einer Pressekonferenz.

10.07 Uhr: Polizei appelliert: Innenstadt von Paderborn meiden

Die Polizei in Paderborn hat eindringlich dazu aufgerufen, die Innenstadt wegen der Tornado-Schäden, möglichen Gefahren und laufenden Aufräumarbeiten vorerst zu meiden. „Viele Straßen im Schadensgebiet, das sich von West nach Ost quer durch die Stadt zieht, müssen zeitweise, teilweise auch längerfristig gesperrt werden“, erklärte sie. „Wer nicht zwingend in die Stadt fahren muss, sollte die Gebiete weiträumig umfahren, um Platz für die vielen Arbeitskräfte vorzuhalten“, riet die Polizei. Gefahren bestünden weiter auch für Fußgänger, die die betroffenen Bereiche meiden sollten. Außerdem appellierte die Polizei eindringlich in einer Mitteilung am Samstag: „Schaulustige haben hier nichts zu suchen. Sie begeben sich unnötig in Gefahr und behindern die wichtigen Arbeiten!“

07.53 Uhr: DWD bestätigt drei Tornados in NRW

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat nach den schweren Unwettern am Freitag in Teilen von Nordrhein-Westfalen drei Tornadoverdachtsfälle bestätigt. „Drei können wir bestätigten“, sagte ein Sprecher des DWD am Samstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Demnach sind in Paderborn, Lippstadt und in Lütmarsen, einem Ortsteil der Stadt Höxter, Tornados aufgetreten.

07.35 Uhr: 43 Verletzte nach Unwetter in Paderborn

Bei dem schweren Unwetter in Paderborn sind nach Angaben der Polizei 43 Menschen verletzt worden. Einige darunter schwer, sagte ein Polizeisprecher am Samstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Eine schwer verletzte Person sei in ein Krankenhaus nach Bielefeld geflogen worden.

Es stünden umfangreiche Aufräumarbeiten an. Lose Dachziegel, umgestürzte Baugerüste und Äste, die in Fenster gekracht seien, beschrieb der Polizeisprecher die Schäden von Freitagabend. In einem Gewerbegebiet habe es größere Gebäudeschäden gegeben.

07.33 Uhr: Keine Verletzten bei schwerem Unwetter in Lippstadt

Bei dem schweren Unwetter in Lippstadt im Kreis Soest hat es nach Informationen der Polizei keine Verletzten gegeben. Es liege keine Verletztenmeldung vor, sagte ein Polizeisprecher am Samstagmorgen. Es liefen weiter Aufräumarbeiten in Lippstadt. „Nach so einem Chaos muss alles aufgeräumt werden“, verdeutlichte er und fügte hinzu: „Es sind viele Einsatzkräfte unterwegs gewesen und sind auch noch unterwegs.“ Es gehe vor allem um Schäden an Dächern und Bäumen, die am Freitag entstanden seien. In der Innenstadt von Lippstadt seien auch Bereiche noch sicherheitshalber abgesperrt.

Freitag, 20. Mai 2022

22.48 Uhr: Mehrere Meldungen über mutmaßliche Tornados

Nach dem heftigen Unwetter-Tag in NRW gingen bei dem Deutschen Wetterdienst mehrere Meldungen über mutmaßliche Tornados ein, gab ein Sprecher an. Diese müssen allerdings noch überprüft werden.

22.10 Uhr: Blitzeinschlag in „Tiger and Turtle“ in Duisburg

Das Unwetter in NRW hat die beliebte Sehenswürdigkeit „Tiger and Turtle“ beschädigt. Am Freitag schlug ein Blitz in die Achterbahn-Skulptur ein, die Wirtschaftsbetriebe haben das Gelände am Nachmittag geschlossen.

Durch den Einschlag wurde die Versorgung für die Beleuchtung beschädigt. Die Schadenssumme wird noch ermittelt, berichtet die „Rheinische Post“.

21.00 Uhr: Zugverkehr in Teilen von NRW beeinträchtigt

Tief „Emmelinde“ wirkt sich auch auf den Zugverkehr in NRW aus. In Paderborn, wo das Unwetter besonders heftig wütete, musste die Bahnstrecke von und nach Altenbeken wegen Bäumen und Ästen auf den Gleisen gesperrt werden. Betroffen davon sind Regional- und Fernverkehr, Züge werden umgeleitet.

Auch auf der Strecke von Köln über Wuppertal nach Dortmund/Hamm werden die ICE- und IC-Züge zwischen Köln und Dortmund über Düsseldorf umgeleitet. Wegen eines Notarzteinsatzes fuhr auf der Strecke zwischen Köln und Berlin kein ICE zwischen Bielefeld und Hannover. Ob der Einsatz mit dem Unwetter zusammenhängt, ist nicht bekannt.

19.30 Uhr: Auch in Paderborn große Schäden

Auch in Paderborn, etwa 35 Kilometer entfernt von Lippstadt, hat das Unwetter am Freitag große Schäden angerichtet. Nach ersten Erkenntnissen gebe es zwischen 30 und 40 Verletzte, davon mindestens zehn Personen schwer, teilte der Kreis am Abend mit.

Das Unwetter entwurzelte Bäume und deckte mehrere Dächer ab, Bäume stürzten auf Autos. „Hier ist gerade Chaos“, so eine Polizeisprecherin.

Auf Facebook teilen Anwohner Bilder von der zerstörten Stadt.

https://www.facebook.com/groups/uwawettermelder/posts/1728074640872693/

Man sieht eine völlig verwürstete Straße mit mehreren umgekippten Bäumen und Ziegelsteinen auf dem Weg. Mehr zu der Situation vor Ort liest du hier.

18.20 Uhr: Mutmaßlicher Tornado in Lippstadt

Unwetter-Tief „Emmelinde“ wütet am Freitag durch ganz NRW und sorgte in Lippstadt sogar für einen mutmaßlichen Tornado. Laut eines Sprechers der Feuerwehr habe es schwere Schäden im gesamten Stadtgebiet gegeben, zahlreiche Dächer wurden abgedeckt, Bäume sind auf Autos gestürzt.

In einem Schwimmbad waren zeitweise 120 Gäste eingeschlossen, weil umgestürzte Bäume den Eingang blockierten. Später konnten die Eingeschlossenen befreit werden.

Im Ortsteil Hellinghausen ist durch den Sturm die Spitze einer Kirche herunter gestürzt. Etwa 200 bis 300 Kräfte der Feuerwehr seien im Einsatz, die Feuerwehr werde dabei von mehreren Nachbarorten mit Kräften unterstützt.

Über mögliche Tote sei bisher nichts bekannt.

17.30 Uhr: Wetterdienst gibt Warnung der Stufe 4 raus

Der Deutsche Wettedienst hat am Freitagnachmittag eine Unwettter-Warnung der Stufe 4 vor schwerem Gewitter in NRW heraus gegeben.

Vor allem im Osten des Landes und im Kreis Euskirchen könne es zu Orkanböen und „extrem heftigem“ Starkregen kommen, die Menschen müssen außerdem mit Hagelkörnern rechnen. Die Unwetterwarnung gilt zunächst bis 18 Uhr.

16.50 Uhr: Elektro-Festival „Electrisize“ wegen Gewitter evakuiert

Das Elektro-Festival „Electrisize“ in Erkelenz am Niederrhein wurde am Nachmittag wegen des Gewitters von den Veranstaltern evakuiert. „Als das Gewitter eben losgegangen ist, wurden alle zu ihren Autos geschickt, weil Bauzäune und Planen durch die Gegend fliegen können“, berichtete eine WDR-Reporterin im Radiosender 1Live.

Bei lauter Musik hätten die Besucher mit Regenponchos an den Autos weiter gefeiert. „Hier auf dem Festivalparkplatz, da lässt man sich trotz Blitz und Donner die Stimmung nicht vermiesen.“

16.14 Uhr: Hochwasser im Bereich der Erft möglich

Wegen des Wetters kann es am Freitag zu leichtem Hochwasser im Bereich der Erft kommen, prognostiziert das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV).

Im Laufe des Abends könnte der Hochwasserinformationswert 1 an manchen Nebenläufen des Flusses überschritten werden. Das bedeutet, dass ein Gewässer über das Ufer treten anliegende landwirtschaftliche Flächen oder Straßen überfluten kann – bebaute Gebiete erreicht das Wasser jedoch nicht.

Auch andere Gebiete in NRW könnten betroffen sein.Eine genaue räumliche Vorhersage ist laut LANUV allerdings nicht möglich – der vorhergesagte Starkregen könnte es vor allem an kleinen Bächen zu einem Anstieg der Wasserstände kommen.

14.20 Uhr: Amtliche Unwetter-Warnung – jetzt knallt es

Es geht los. Der DWD warnt aktuell vor Unwettern im Ruhrgebiet. Es gilt eine amtliche Warnung vor schwerem Gewitter der Stufe 3 von 4 bis 16.00 Uhr unter anderem in folgenden Städten:

  • Dortmund
  • Essen
  • Gelsenkirchen
  • Oberhausen
  • Duisburg
  • Mülheim
  • Bochum

Der Wetterdienst weist darauf hin, dass bei Blitzschlag Lebensgefahr besteht.

Durch Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h können Bäume entwurzelt werden und Dachziegel, Äste oder Gegenstände herabstürzen. Auch Überschwemmungen sind möglich.

Die Menschen sollen sich daher möglichst nicht im Freien aufhalten, Türen und Fenster schließen und freistehende Gegenstände reinräumen. „Wer nichts vorhat, soll auch lieber zuhause bleiben“, so ein Sprecher des DWD.

13.42 Uhr: Veranstaltungen fallen Unwetter in NRW zum Opfer

Banges Warten auf das Unwetter „Emmelinde“. In NRW wurden vorsichtshalber schon zahlreiche Veranstaltungen im Freien abgesagt. So fiel die in Bad Münstereifel geplante Dankfeier für Helfer der Flutkatastrophe mit Kardinal Rainer Maria Woelki aus. Der Beginn des Weihnachtsmarkts auf Schloss Burg in Solingen, der wegen der Corona-Pandemie im Dezember nicht stattfand und nun nachgeholt werden sollte, wurde auf Samstag verschoben.

Neben dem Zoo Dortmund wurde auch der Kölner Zoo am Freitag geschlossen.

12.14 Uhr: Innenminister Reul warnt vor Unwetter in NRW

Herbert Reul hat die Bevölkerung angesichts der Unwetterwarnungen zu besonderer Vorsicht aufgerufen. „Bleiben Sie bitte zu Hause. Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien. Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen! Gehen Sie nicht in Keller oder tiefer gelegene Geschosse“, sagte Reul der dpa.

NRW-Innenminister appellierte an alle Bürger: „Nehmen Sie die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes sehr ernst.“

11.24 Uhr: Unwetter in NRW – Prüfungen in Gefahr?

Die Bezirksregierung Arnsberg hat alle Schulleitungen autorisiert, den Unterricht wegen des drohenden Unwetters vorzeitig zu beenden. „Bei Bedarf sind die Schulgebäude so lange geöffnet, bis ein sicherer Heimweg möglich ist“, heißt es in einer Mitteilung.

Der Unterricht im Regierungsbezirk Köln wird um 11.30 Uhr beendet, sagte ein Sprecher der Bezirksregierung am Freitag.

Für beide Regierungsbezirke gilt: Heute angesetzte schriftliche Prüfungen sollen deswegen allerdings nicht ausfallen. Aber: „Mündliche Prüfungen können in Absprache mit der oberen Schulaufsicht im Einzelfall verschoben werden, sofern dies durch ein regionales Unwetter geboten ist.“

11.13 Uhr: Zoo Dortmund bleibt dicht – beliebtes Event fällt aus

Der Zoo Dortmund bleibt auch am Freitag dicht. Bereits am Donnerstagnachmittag hatte der Tierpark wegen des Unwetters frühzeitig geschlossen. Am Freitag macht der Zoo gar nicht erst auf. Damit ist klar: Ein beliebtes Event fällt ins Wasser >>>

10.21 Uhr: Unwetter-Gefahr: Beliebtes NRW-Festival auf der Kippe

Das ganze Ruhrgebiet hat sich nach zweijähriger Corona-Pause auf „Essen Original“ gefreut. Doch wegen des Unwetters ist der Start des beliebten Umsonst-und-Draußen-Festivals in Gefahr. Hier alle Infos >>>

9.29 Uhr: Schule in Essen schließt wegen Unwetter früher

Einige Schulen in NRW haben bereits Sicherheitsvorkehrungen wegen des Unwetters getroffen. So teilte etwa die Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Essen mit, dass der Unterricht nach der vierten Stunde beendet wird. Eine landesweite Regelung zum Unterrichtsaufall gibt es nicht, wie das Schulministerium am Donnerstag der dpa bereits mitteilte. Es sei nicht vorhersehbar, zu welcher Uhrzeit und in welchen Landesteilen das vorhergesagte Unwetter am Nachmittag auftreten werde.

7.48 Uhr: Blitz-Einschlag in NRW – Haus geht in Flammen auf

In Leverkusen ist während des Unwetters ein Blitz in einem Haus eingeschlagen. Der Dachstuhl ging in Flammen auf. Die Feuerwehr musste mitten im Einsatz abbrechen. Mehr dazu hier >>>

6.22 Uhr: Unwetter rollt auf NRW zu: „Tornados nicht ausgeschlossen“

Wann und wo genau das Unwetter in NRW am Freitag sich in NRW am entlädt, das können die Meteorologen noch nicht Bestimmtheit sagen. Fest steht, dass das Unwetter von Südwesten über das Land rollen wird. Die ersten Gewitter soll es bereits am frühen Morgen im Süden von NRW geben.

Im Laufe des Vormittags und Mittags soll es dann in ganz NRW knallen. Extrem heftiger Starkregen, dicke Hagelkörner und Orkanböen werden erwartet. Außerdem seien „vereinzelte Tornados nicht ausgeschlossen“, warnt der Deutsche Wetterdienst!