Dortmund/Unna. Für die Opfer kam die böse Überraschung am nächsten Morgen: Während sie seelenruhig in ihren Reisemobilen schliefen, wurden sie ausgeraubt. Bargeld, Kreditkarten und Handys – weg. Zwei Fälle an der Autobahn 1 hatte die Polizei im Kreis Unna am Wochenende gemeldet, einen an der Raststätte Lichtendorf-Süd, einen am Autohof Werne. Nun stellt sich heraus: Der oder die Täter suchten noch zwei weitere Wohnmobile heim.
„Es gibt noch einen Einbruch in Lichtendorf-Süd und einen an der Raststätte auf nördlicher Seite“, berichtete ein Sprecher der Polizei in Unna auf NRZ-Nachfrage. Wie die Täter in die Fahrzeuge gelangt sind, ist klar: „Die Schlösser der Reisemobile wurden aufgestochen.“ Warum aber die schlafenden Reisenden nichts bemerkten, ist offen.
Ähnliche Vorfälle in Bayern und Baden-Württemberg
Dass sie zuvor betäubt wurden, etwa durch die Einleitung eines Gases, ist für die ermittelnden Beamten nicht ersichtlich: „Wir haben keine Hinweise darauf“, so der Polizeisprecher. Am gleichen Wochenende habe es ähnliche Vorfälle auch in Bayern und Baden-Württemberg gegeben. Ein Zusammenhang gilt als unwahrscheinlich.
Grundsätzlich gilt: Wer im Wohnmobil auf Rastplätzen nächtigt, sollte sich den Standplatz genau aussuchen, er sollte möglichst nicht zu einsam sein. Einbrüche wie jetzt im Kreis Unna kommen in NRW immer wieder mal vor. Das Landeskriminalamt hat seit Jahresbeginn insgesamt 212 Diebstähle aus Wohnwagen registriert. in neun Fällen hatten die Opfer im Fahrzeug geschlafen.