Das Ruhrgebiet ist bekannt für seine grünen Wälder und Naturräume, die einen wichtigen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bilden. Wälder übernehmen außerdem eine essenzielle Funktion für das Klima und bieten den Menschen Erholungsräume.
Doch die Wälder im Ruhrgebiet kämpfen zunehmend mit schwerwiegenden Problemen, die unter anderem durch Schädlinge und den Klimawandel ausgelöst werden. Ein besonders drastisches Beispiel ist derzeit im Cappenberger Wald bei Selm zu sehen. Dort müssen hunderte Bäume gefällt werden, weil sie einem zerstörerischen Pilzbefall nicht standhalten.
Pilz bedroht Eschen im Ruhrgebiet
Das „Falsche Weiße Stengelbecherchen“, ein aggressiver Pilz aus Asien, ist der Grund für das massenhafte Baumsterben. Dieser Schädling befällt vor allem Eschen und sorgt dafür, dass die Bäume faulen und schließlich absterben. Besonders alarmierend ist, dass der Pilz keine neuartige Bedrohung ist. Laut Wald und Holz NRW existiert er in Deutschland bereits seit über zehn Jahren. Im Ruhrgebiet, wo viele Eschen in feuchten Gebieten wachsen, hat der Schädling allerdings besonders gute Bedingungen, sich auszubreiten.
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Der Pilz schädigt die Baumkronen, indem er vor allem junge Blätter und Triebe angreift. Die Bäume verlieren ihre Stabilität und sterben ab. Die Schäden bleiben nicht ohne Folgen: Abgestorbene Bäume können leicht umkippen und stellen eine Gefahr dar. Hinzu kommt, dass der Eschenbastkäfer als sogenannter Sekundärschädling die Situation weiter verschärft. Er wird von den geschwächten Eschen angezogen und beschleunigt das Absterben zusätzlich. Eschen aller Altersgruppen sind betroffen, vor allem aber die im Ruhrgebiet häufig vorkommenden Bäume an feuchten Standorten.
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Hoffnungslosigkeit im Ruhrgebiet
Bisher gibt es keine Maßnahmen, um die weitere Verbreitung des Schädlings zu stoppen. Die Experimente der Forstwirtschaft, widerstandsfähigere Eschen zu züchten, bringen bislang keine schnellen Erfolge. Laut den Fachleuten von Wald und Holz NRW ist es daher leider unvermeidlich, konkret betroffene Eschen zu fällen. Der Verlust dieser Baumarten stellt das Ruhrgebiet vor enorme Herausforderungen, da eine Wiederaufforstung unter den aktuellen Bedingungen problematisch sein dürfte.
Weitere aktuelle Meldungen:
Im Cappenberger Wald bei Selm werden nun rund 200 Eschen gefällt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die Arbeiten sollen sich über mehrere Monate erstrecken.
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