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Essens Bürger dürfen offizielle Schilder putzen

Essens Bürger dürfen offizielle Schilder putzen

Essen. 

Essens Bürger dürfen Straßenschilder reinigen, das hat die Stadt ihnen nun ganz offiziell erlaubt. Wer sich darüber wundert, mag ebenso staunend zur Kenntnis nehmen, dass das Säubern der Straßenschilder eine ernste Sache ist. „Wir haben es bisher als eine hoheitliche Aufgabe angesehen“, erläutert Dieter Schmitz, Leiter des zuständigen Amtes für Straßen und Verkehr. Hand anlegen durfte also nur die Stadtgewalt. Inzwischen sieht diese die Sache entspannter. „Wir wollen bürgerschaftlichem Engagement nicht im Wege stehen“, sagt Schmitz.

Angestoßen hatten den Sinneswandel Mitglieder des Bürgervereins Bergerhausen, die sich über verdreckte Straßenschilder im Siepental geärgert hatten – und feststellen mussten, dass es mit Wasser, einem Schuss Reinigungsmittel und Eigeninitiative nicht getan ist, wenn die Stadt nicht mitspielt. Erst nach einigem Zögern gab das Amt für Straßen und Verkehr grünes Licht und macht nun die Ausnahme zur Regel.

Bedingungen formuliert Behördenchef Dieter Schmitz dann doch: „Wir empfehlen zum Reinigen einen Teleskoparm und normales Spülmittel zu benutzen.“ Keinesfalls sollten Bürger sich aber zum Putzen auf eine Leiter wagen, wenn womöglich parkende Autos in der Nähe stehen. Denn: Kommt es zu einem Unfall oder zu Sachbeschädigungen, wäre womöglich auch die Stadt nicht frei von Schuld.