Veröffentlicht inRegion

Recklinghausen nach tödlichem Zug-Unglück unter Schock – eine Frage quält die ganze Stadt

Die Trauer nach dem tödlichen Zug-Unglück in Recklinghausen kennt keine Grenzen. Alle stellen sich nach dem Tod eines Jungen eine quälende Frage.

Recklinghausen
© David Young/dpa

Rettungsgasse: So bildest du sie richtig

Wenn sich der Verkehr außerorts staut, muss in Deutschland eine Rettungsgasse gebildet werden. Das musst du dabei beachten.

Am Morgen nach dem tödlichen Zug-Unglück in Recklinghausen deutet wenig darauf hin, dass am Vorabend ein kleiner Junge (10) gestorben ist. Keine Blumen, keine Kerzen oder Botschaften wurden hinterlassen, beobachtet eine Reporterin von DER WESTEN. Doch wie auch? Noch immer ist unklar, wo genau die Unglücksstelle liegt.

+++ Ruhrgebiet: Mann soll Messer im Zug gezückt haben – doch mit IHNEN hatte er nicht gerechnet +++

Ein Güterzug kam wohl erst hunderte Meter hinter der Unfallort zum Stehen, hatte zwei Kinder erfasst. Vorsichtige Entwarnung gab die Polizei Recklinghausen im Falle des zweiten Unglücksopfers (9). Der Junge ist nach einer Operation mittlerweile außer akuter Lebensgefahr, teilte eine Polizei-Sprecherin mit. Viele Fragen sind jedoch weiter ungeklärt.

Recklinghausen: Quälende Fragen nach tödlichem Zug-Unglück

Der Güterzug steht am Freitagmorgen noch immer auf den Gleisen auf Höhe Recklinghausen Ost. Die Polizei untersucht die Unfallstelle am Freitagmorgen erstmals im Hellen. Bilder aus der Luft sollen Erkenntnisse darüber liefern, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Viele Fragen sind noch immer ungeklärt.

Insbesondere die Frage nach dem „warum“ quält Recklinghausen. Warum waren die Kinder im Grundschulalter bloß mitten in der Dunkelheit auf den Gleisen? Warum mussten sie so jung sterben? Antworten darauf kann die Polizei Recklinghausen am Freitag noch keine geben. „Wir sind auch auf Zeugen angewiesen. Vielleicht hat jemand die Kinder gesehen noch im Vorfeld des Unfalls“, sagte eine Polizeisprecherin.

Polizei Recklinghausen bittet um Hinweise

Die Ermittler hoffen, Licht ins Dunkel der Ereignisse bringen zu können. Wie und wann waren die Jungen auf die Gleise gekommen? Waren sie schon vor Einbruch der Dunkelheit vor Ort? Zu möglichen weiteren Opfern sagte ein Polizeisprecher: „Wir haben keine Hinweise, dass ein drittes Kind beteiligt ist.“


Mehr Themen:


Wer zur Aufklärung der Ermittlungsarbeit beitragen kann, möge sich bei der Polizei Recklinghausen unter der Nummer: 0800 2361111 melden.