Veröffentlicht inRegion

„Widerwärtige Taten“: Junge Männer haben behinderten Freund misshandelt – Videos der Verbrechen ins Netz gestellt

„Widerwärtige Taten“: Junge Männer haben behinderten Freund misshandelt – Videos der Verbrechen ins Netz gestellt

Gericht-Aachen.jpg
In Aachen stehen am Mittwoch zwei Männer vor Gericht, die ihren behinderten Kumpel mehrmals gequält haben sollen. Foto: imago/ biky (Symbolbild)

Aachen. 

Zwei junge Männer haben ihren geistig zurückgebliebenen Kumpel vergewaltigt, gequält und misshandelt – am Mittwoch ist in Aachen das Urteil gegen die beiden gefallen.

Videos mit den Taten sollen der 19-jährige Deutsche und der 21 Jahre alte Türke ins Internet gestellt haben. Die beiden Männer aus Stolberg bei Aachen waren der Vergewaltigung, gefährlichen Körperverletzung, Nötigung und Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Fotoaufnahmen angeklagt.

Der Vorsitzende Richter sprach von „widerwärtigen, ekelhaften und menschenverachtenden Taten“ der beiden Angeklagten

Die Jugendkammer am Landgericht verurteilte den 19 Jahre alte Deutschen zu drei Jahren Haft, der mitangeklagte 21-jährige Türke erhielt drei Jahre und vier Monate. „Es ist eine Schwere der Schuld gegeben“, sagte der Richter am Mittwoch in der Urteilsbegründung.

————————————

• Mehr Themen:

NRW: Frau (35) in Flüchtlingsheim vergewaltigt

Tödliche Messer-Attacke in Düsseldorf: Polizei sucht Ali Akbar Shahghaleh

• Top-News des Tages:

Oberhausen: Frau besucht das Grab ihrer toten Tochter (2) – was sie dort sieht, ist einfach nur grausam

Wetter: An diesen Tagen wird es noch einmal richtig heiß – doch danach drohen Gewitter und Temperatursturz

————————————-

Behinderter Kumpel immer wieder gequält

Über neun Monate wurde das 17 Jahre alte Opfer im vergangenen Jahr laut Anklage immer wieder gequält geschlagen, mit glühender Kohle verbrannt und erniedrigt.

Die beiden Männer, die ihr Opfer von der Förderschule kannten, hatten Videos von den Taten in einem sozialen Netzwerk veröffentlicht, wie das Gericht feststellte. Angestachelt von anderen Nutzern seien die Übergriffe immer drastischer geworden.Das Gericht verurteilte die Angeklagten unter anderem wegen sexueller Nötigung, gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Fotoaufnahmen.

Die 25 nachweisbaren und verurteilten Taten seien sicher nur die Spitze des Eisbergs, erklärte der Richter.