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Handy-Video von misslungenem Polizeieinsatz in Hagen löst heftige Diskussion aus

Handy-Video von misslungenem Polizeieinsatz in Hagen löst heftige Diskussion aus

polizei velbert essen
In Velbert musste die Polizei zur Waffe greifen. Foto: imago/Jochen Tack (Symbolbild)
  • Ein Handyvideo auf Facebook zeigt einen misslungenen Polizeieinsatz in Hagen
  • Ein Beamter soll seinem Kontrahenten Reizgas aus kürzester Distanz in die Augen gesprüht haben
  • Die Polizei nimmt Stellung – auch zu Hasskommentaren

Hagen. 

Auf Facebook kursiert derzeit ein Video von einem Polizeieinsatz in Hagen – und sorgt für heftige Diskussionen. Es zeigt die misslungene Festnahme eines Mannes (32). Der Ersteller des Videos erhebt dabei schwere Vorwürfe gegen die Hagener Polizeibeamten.

Am 16. August durchsuchte die Polizei die Wohnung des 32-Jährigen wegen des Verdachts einer Straftat. Der mutmaßliche Täter war dabei jedoch nicht anzutreffen. Zufällig bemerkte eine Streife den Mann aber in den frühen Abendstunden am Hagener Hauptbahnhof.

Polizeieinsatz in Hagen: Reizgas-Vorwürfe gegen Beamte

Die Beamten hielten den Verdächtigen an, um sein Handy zu beschlagnahmen und ihn zur Befragung mit auf die Wache zu nehmen – doch die Festnahme wurde zum Fiasko.

Der stämmige Mann wehrte sich gegen die Festnahme. Die hilflos wirkenden Polizisten drückten ihn daraufhin gegen den Streifenwagen, um ihn zu fixieren.

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Weil der Hagener weiter Widerstand leistete, zog einer der beiden Beamten sein Reizgas und hielt es dem Mann direkt vor die Augen. Die Person, die das Video aufgenommen hat, schreibt bei Facebook, dem Verdächtigen sei das Reizgas aus nächster Nähe in die Augen gesprüht worden. Erkennen lässt sich dies im Video nicht.

Hasspostings unter Facebook-Video: Polizei Hagen ermittelt

Nach einem Gerangel schüttelt der 32-Jährige beide Beamten ab und flüchtet. Das Video zeigt, wie die beiden Polizisten vergeblich hinter ihm herlaufen. Wie die Polizei berichtet, stellte sich der Mann jedoch am folgenden Tag und „verhielt sich kooperativ“. Gegen ihn wird nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Die Polizei äußerte sich aber nicht nur zu den Reizgas-Vorwürfen gegen die Beamten sondern auch zu zahlreichen Kommentare unter dem Facebook-Video. „Die Kommentare zu dem Video in den sozialen Netzwerken erfüllen teilweise den Straftatbestand der Volksverhetzung und anderer Straftaten. Die Polizei wird zu derartigen Hasspostings Ermittlungsverfahren einleiten und bittet darum, sich an solchen Kommentaren nicht zu beteiligen“, so die Polizei Hagen.