Vingst. Am Dienstag gegen 5 Uhr morgens waren der AfD-Politiker Gunnar Witzmann und ein Team von Wahlkampfhelfern gerade dabei, Plakate in Vingst bei Köln aufzuhängen: Ihr Auto, ein Suzuki Swift, stand mit eingeschaltetem Warnblinklicht auf dem Grünstreifen direkt neben der Straße: Dann fuhr ein Opel Vectra heran.
Politiker rettet sich mit Sprung zur Seite
Der Opel krachte ins Heck des AfD-Autos: Nach eigenen Angaben rettete sich Witzmann mit einem Sprung zur Seite.
Nach dem Crash rannte der Opel-Fahrer zu Fuß davon. Laut Polizei hat er sich beim Aufprall leicht im Gesicht verletzt. Mutmaßlich war er mit Alkohol am Steuer unterwegs.
AfD geht von „politisch motiviertem Angriff“ aus
In einer Pressemitteilung der AfD heißt es, es habe sich bei dem Vorfall um einen „politisch motivierten Angriff“ gehandelt.
Auch AfD- Kandidat Guido Reil teilte auf seiner Facebook-Seite die Zeilen der Kölner-AfD, in denen auch von einem „lebensgefährlichen mutmaßlichen Anschlag“ die Rede ist.
Die Kölner Polizei sieht das anders: „Wir haben Hinweise darauf, dass der Opel- Fahrer schon Stunden zuvor in einer polizeilichen Kontrolle war. Daher gehen wir davon aus, dass der Fahrer aufgrund von Alkoholeinfluss in das Fahrzeug gerast ist und nicht, weil die Wahlhelfer dort gerade Plakate aufhängen wollten,“ sagt Natalie Stach, Pressesprecherin der Kölner Polizei.
„Nein, wir können absolut nicht bestätigen, was da in den sozialen Netzwerken verbreitet wird. Wir haben keine Anhaltspunkte für eine politisch motivierte Tat“, sagt Natalie Stach konkret auf den Post angesprochen.
Polizei fahndet nach Opel-Fahrer
Die Ermittlungen dauern noch an, bestätigt Polizeisprecherin Natalie Stach.
An dem Opel fehlten wohl die Kennzeichen. Bis jetzt gibt es keine Hinweise auf Vorsatz: Gesucht wird nach einem etwa 1,70 Meter großen Mann mit südländischem Aussehen.
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