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Irre Zahlen bei der Stichwahl in NRW – das Ergebnis ist eindeutig

Mehrere Städte mussten erneut wählen: Es kam zur Stichwahl in NRW. Doch nach der Entscheidung liegen nun die Zahlen vor – die machen baff.

© IMAGO/Rüdiger Wölk

Kommunalwahl 2025 in NRW: Alles Wichtige auf einen Blick

Am 14. September wurde in NRW der Oberbürgermeister gewählt – und das Interesse daran war groß. Schließlich gingen 57 Prozent der Menschen an die Urnen und machten ihr Kreuzchen.

Doch wer dachte, damit sei der Drops gelutscht, lag daneben. In vielen Städten und Gemeinden reichte es für keinen der Kandidierenden zur absoluten Mehrheit – und das hieß: Stichwahl am 28. September! Also: Zettel raus – Runde zwei! Doch wie viele griffen tatsächlich erneut zum Stift? Die Antwort zeigt ein klares Bild … und überrascht.

Stichwahl in NRW: Niederlage für AfD – viele Menschen gehen erneut wählen

Bei der Kommunalwahl in NRW jagte eine Überraschung die nächste: In Dortmund setzte sich CDU-Herausforderer Alexander Omar Kalouti gegen den amtierenden SPD-Oberbürgermeister Thomas Westphal durch (>> wir berichteten), während Münster erstmals grün an der Spitze ist – dort holten sich nämlich Tilman Fuchs den Oberbürgermeister-Posten (>> wir berichteten). Und obwohl die Kandidaten der AfD in mehreren Städten erneut zur Stichwahl antraten, hagelte es Niederlagen – unter anderem in Duisburg, Gelsenkirchen und Hagen.

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Doch nicht nur die Wahlergebnisse sorgen für Wirbel, sondern auch die Wahlbeteiligung sorgt für Aufsehen: so etwa in Gelsenkirchen. Dort traten SPD-Kandidatin Andrea Henze und AfD-Mann Norbert Emmerich zur Stichwahl an – rund 185.000 Wahlberechtigte waren zum zweiten Mal dazu aufgerufen, über die künftige Spitze der Stadt zu entscheiden. Und diesmal kamen deutlich mehr: Die Beteiligung lag bei 43,63 Prozent – ein gewaltiger Sprung im Vergleich zur letzten OB-Stichwahl 2020, als nur 26,58 Prozent zur Urne gingen.

Hagen: Stichwahl zwischen CDU und AfD

Und nicht nur in Gelsenkirchen, sondern auch in Hagen wählten beinahe doppelt so viele Menschen. Zwar gab es dort 2020 keine Stichwahl, jedoch im Jahr 2014: Damals trat Eric Olaf Schulz (CDU/GRÜNE/FDP) gegen Horst Wisotzki (SPD) an und gewann mit 62,7 Prozent das Amt des Oberbürgermeisters bei einer Wahlbeteiligung von 31,1 Prozent.

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Nun trat Dennis Rehbein (CDU) gegen den AfD-Kandidaten Michael Eiche an – und konnte sich durchsetzen. Und das mit einem Prozentsatz von 71,66 Prozent und einer Wahlbeteiligung von 43,45 Prozent. Insgesamt haben also 12,35 Prozent mehr Menschen gewählt als noch 2014.

48,30 Prozent gehen in Duisburg wählen

Auch in Duisburg kam es zur Stichwahl: Sören Link (SPD) trat gegen Carsten Groß (AfD) an und gewann mit 78,57 Prozent der Stimmen. Dabei kamen 48,30 Prozent der Duisburger zur Wahl und machten ihr Kreuzchen. Zwar kam es 2020 zu keiner OB-Wahl, dennoch zeigt sich deutlich, dass mehr Menschen wählen. 2025 haben nämlich ganze 44,2 Prozent der Menschen am 14. September gewählt, 2017 waren es „nur“ 39,15 Prozent.


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