Frikadellen, Koteletts, Filet, Leberwurst, Fleischwurst, Schinken, Aufschnitt – alles wird teurer! Fleischereien in NRW haben keine Wahl und müssen ihre Preise wohl drastisch anziehen.
Die Not bei den Fleischereien in NRW ist groß. Die hohen Einkaufs- und Energiepreise machen den Inhabern zu schaffen. Für Kunden hat das auch bittere Folgen.
NRW: Fleischereien mit dem Rücken zur Wand
„Angesichts explodierender Kosten für Gas und Strom müssen unsere Betriebe gerade sehr mit dem spitzen Bleistift rechnen“, erklärt Dirk Klusmeier, Obermeister der Fleischer-Innung Westfalen Mitte mit Sitz in Dortmund in einer Pressemitteilung. „Manche überlegen schon, wann es nicht mehr weitergeht.“
Strom und Gas sparen ist in den Betrieben nicht so einfach. Kessel, die zur Herstellung von Wurst benutzt werden, müssen mit Gas beheizt werden. Kühlhäuser- und Theken verbrauchen viel Strom. Den Stromverbrauch zu senken, komme fast nicht infrage. Schließlich dürften die Fleischwaren eine gewisse Temperatur nicht überschreiten, sonst können die tierischen Produkte schlecht werden.
NRW: Fleisch droht deutlich teurer zu werden – Betriebe hoffen auf Verständnis
Zudem ziehen die gestiegenen Energiekosten einen ganzen Rattenschwanz hinter sich her. Auch die Schlachthöfe hätten die Einkaufspreise stark erhöht. Die Betriebe fürchten ihre Preise ebenfalls anzuheben, scheinen jedoch kaum drum herumzukommen.
„Wir sitzen in der Falle. Einerseits haben wir höhere Energiekosten und höhere Einkaufspreise zu verkraften, andererseits registrieren wir eine zunehmende Kaufzurückhaltung bei den Kunden und riskieren weitere Umsatzeinbrüche“, so Klusmeier.
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Um die Kosten zu deckeln, haben einzelne Fleischereien es anderen Geschäften nachgemacht und das Licht ausgeschaltet. „Es wird überall versucht, Energie einzusparen, aber wenn das nicht reicht, stehen letztendlich Arbeitsplätze auf dem Spiel. Im schlimmsten Fall stehen ganze Betriebe vor dem Aus“, so die düstere Prognose von Ludgerus Niklas, Geschäftsführer der Fleischer-Innung Westfalen Mitte.
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Damit dieses Horror-Szenario nicht eintrifft, hofft die Branche auf das Verständnis der Kunden, falls das Fleisch bald deutlich teurer wird. Schließlich wolle man den Kunden weiterhin die bestmögliche Qualität bieten.