Dass Fahrradfahrer in die eine oder andere Richtung fahren, ist an der Grenze zwischen NRW und den Niederlanden Alltag. Doch als jetzt ein 48-Jähriger mit dem Rad in Richtung Deutschland unterwegs war, ging plötzlich alles ganz schnell.
Seit September 2024 gibt es an der Grenze zwischen NRW und den Niederlanden wieder verstärkte Kontrollen. So sollen illegale Einreisen und andere Verstöße verhindert werden. Am Donnerstag (11. September) stoppte die Bundespolizei auf der Enscheder Straße in Gronau einen 48-jährigen Radfahrer. Dann passiert es.
An der NRW-Grenze zu den Niederlanden passiert es
Der aus Rumänien stammende Mann war gerade aus den Niederlanden gekommen. Bei der Prüfung der Personalien stellten die Beamten fest, dass er wegen Körperverletzung mit einem Haftbefehl gesucht wurde. Dann ging alles ganz schnell: Entweder eine ausstehende Geldstrafe von 880 Euro bezahlen oder 22 Tage Gefängnis! Das waren nun seine Wahlmöglichkeiten. Den Mann zahlte – und wurde auf freien Fuß gesetzt.
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Ein weiterer Vorfall ereignete sich ebenfalls am Donnerstag auf der Autobahn 3 bei der Kontrolle des moldauischen Fahrers eines Kleintransporters. Auch er reiste aus den Niederlanden nach NRW ein, wurde jedoch an der Grenze gestoppt. Die Bundespolizei entdeckte bei der Überprüfung, dass der Mann wegen eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz per Haftbefehl gesucht wurde. Durch die Zahlung der erforderlichen 800 Euro Strafe konnte der 34-Jährige eine zehntägige Haftstrafe vermeiden und weiterreisen.
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Hunderte illegale Einreisen gestoppt
Die Kontrollen an der Grenze zu den Niederlanden können jeden treffen, egal ob man mit dem Fahrrad, Auto oder Lkw unterwegs ist. Besonders auf wichtigen Straßen und Autobahnen in NRW nimmt die Bundespolizei gezielte Prüfungen von Fahrzeugen und Personen vor – und das bis zu 30 Kilometer ins Landesinnere hinein. Seit der Verschärfung der Maßnahmen im Mai 2025 wurden bereits mehrere hundert illegale Einreisen gestoppt.
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Zwei weitere Vorfälle gab es am Donnerstag an der NRW-Grenze zu Belgien. Ein 26-Jähriger aus Eritrea wollte per Zug einreisen. Er war nicht im Besitz etwaiger Identitätsdokumente. Bei der Überprüfung seiner Fingerabdrücke stellte sich heraus, dass er sich seit mehreren Jahren in Deutschland aufgehalten hatte und seit 2021 untergetaucht war. Sein Asylantrag war unwiderruflich seit 2024 zurückgenommen worden. Zudem hatte er Straftaten wegen Beleidigung und Hausfriedensbruch begangen und wurde von der Staatsanwaltschaft Augsburg mit zwei Haftbefehlen gesucht. Er wurde der Justizvollzugsanstalt Aachen überstellt. Ebenfalls ins Gefängnis, und zwar in die JVA Heinsberg, wurde ein 56-jähriger Bulgare gebracht. Er war auf der B56 wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis erwischt worden, wurde zudem wegen Urkundenfälschung gesucht. Die Geldstrafe (1500 Euro) konnte er nicht zahlen.




