Dass Reisebusse in die eine oder andere Richtung fahren, ist an der Grenze zwischen NRW und den Niederlanden Alltag. Doch jetzt fand eine Fahrt ein plötzliches Ende.
Seit September 2024 gibt es an der Grenze zwischen NRW und den Niederlanden wieder verstärkte Kontrollen. So sollen illegale Einreisen und andere Verstöße verhindert werden. Am Donnerstag (25. September) stoppte die Bundespolizei auf der Autobahn A52 bei der Anschlussstelle Elmpt (nahe Mönchengladbach) einen Reisebus. Dann passiert es.
Gleich drei Festnahmen an der NRW-Grenze
Die Bundespolizei führte am Donnerstagmittag eine Kontrolle an der Grenze zwischen den Niederlanden und NRW durch. Dabei überprüften die Beamten auch Fahrgäste eines grenzüberschreitenden Reisebusses. Dabei fiel ein 29-jähriger Moldauer auf, der von der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wegen Diebstahls gesucht wurde. Dann ging alles ganz schnell. Da der Mann die geforderte Geldstrafe von 236 Euro nicht zahlen konnte, wurde er festgenommen und aus dem Bus geholt. Die Beamten brachten ihn in die Justizvollzugsanstalt Moers-Kapellen. Dort muss der Mann nun eine fünftägige Haftstrafe verbüßen.
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Nicht nur an der niederländischen, sondern auch an der belgischen Grenze zu NRW stießen die Einsatzkräfte der Bundespolizei auf gesuchte Personen. Am 11. September reiste ein 26-jähriger Mann aus Eritrea mit dem Zug von Belgien nach NRW ein. Er hatte keine Identitätsdokumente bei sich. Und die Überprüfung seiner Fingerabdrücke ergab, dass er sich seit mehreren Jahren unrechtmäßig in Deutschland aufhielt. Neben dem Verdacht der unerlaubten Einreise lagen gegen ihn auch zwei Haftbefehle der Staatsanwaltschaft Augsburg vor. Die nicht bezahlten Geldstrafen in Höhe von 3.154 Euro konnte der Mann vor Ort nicht begleichen. Jetzt muss er in der Justizvollzugsanstalt Aachen 180 Tage Ersatzhaft absitzen.
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Hunderte illegale Einreisen gestoppt
Am selben Tag kontrollierten die Beamten an der Grenze von Belgien nach NRW auch einen 56-Jährigen, und zwar auf der Bundesstraße B56 in der Nähe von Heinsberg. Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach hatte ihn wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Gebrauchs einer unechten Urkunde zu einer Geldstrafe von 1.500 Euro oder einer Freiheitsstrafe von 25 Tagen verurteilt. Da auch er nicht in der Lage war, die Geldsumme zu begleichen, landete er in der Justizvollzugsanstalt Heinsberg.
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Die Bundespolizei unterstreicht in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Grenzkontrollen an den Übergängen zwischen NRW und den Nachbarländern Niederlande und Belgien. Neben der Aufdeckung von Straftaten helfen diese Maßnahmen, gesuchte Personen aufzuspüren und ihre Haftbefehle durchzusetzen.
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Die Kontrollen an der Grenze zu den Niederlanden und Belgien können jeden treffen, egal ob man mit dem Fahrrad, Auto, Reisebus oder Lkw unterwegs ist. Besonders auf wichtigen Straßen und Autobahnen in NRW nimmt die Bundespolizei gezielte Prüfungen von Fahrzeugen und Personen vor – und das bis zu 30 Kilometer ins Landesinnere hinein. Seit der Verschärfung der Maßnahmen im Mai 2025 wurden bereits mehrere hundert illegale Einreisen gestoppt.




