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NRW: Schwere Vorwürfe gegen bekannten Fleischkonzern – Aufnahmen zeigen „tote oder sogar verwesende Tiere“

Schreckliche Aufnahmen unter anderem aus NRW: Tierschützer filmten in einem Mastbetrieb unwürdige Zustände.

© Marijan Murat/dpa

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Kranke, schwer verletzte Schweine, die ihrem Schicksal selbst überlassen werden: schockierende Bilder aus einem Mastbetrieb! Im September 2022 machte die Organisation „Deutsche Tierschutzbüro“ auf die dramatischen Missstände aufmerksam. Die Aufnahmen sollen aus sechs Betrieben in NRW und in einem Fall aus einem Unternehmen in Niedersachsen stammen. Alle sind wohl Zulieferer von Westfleisch – einer der größten Schweineschlachter deutschlandweit.

Jetzt wurde in einem Fall Anklage wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz erhoben. Betroffen ist ein Mastbetrieb in Velen im Kreis Borken (NRW). Die Ermittlungen gegen die anderen Betriebe wurden teils eingestellt, teils laufen sie noch.

NRW: Fall aus Borken soll vor Gericht verhandelt werden

Die Zusammenarbeit mit einem der betroffenen Schweinemastbetriebe beendete Westfleisch mittlerweile. Welcher Betrieb gemeint ist, ist nicht bekannt. Laut des Tierschutzbüros soll der Fall aus Velen demnächst vor dem Amtsgericht Borken verhandelt werden. Einen Termin gibt es allerdings noch nicht.

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In einem weiteren Fall wurde das Verfahren von der Staatsanwaltschaft Münster gegen Zahlung einer vierstelligen Summe eingestellt. Das Tierschutzbüro legte dagegen Beschwerde ein. „Aus unserer Sicht gibt es auch hier Verstöße gegen das Tierschutzgesetz“, sagt Jan Peifer vom Tierschutzbüro.

NRW: Tote und verweste Tiere im Stall

Die Ermittlungen wurden durch die Veröffentlichung von schockierendem Video-Material ausgelöst. Auf den Bildern zu sehen: Schweine mit blutenden Wunden, Entzündungen im Auge, auch einige tote oder sogar verweste Tiere im Stall!

„Dem Deutschen Tierschutzbüro e. V. wurden schockierende Aufnahmen aus sieben Zulieferbetrieben des Fleischkonzerns Westfleisch zugespielt. Die Aufnahmen sind alle in den letzten Monaten entstanden. Zu sehen sind katastrophale Haltungsbedingungen und massive Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Wir haben gegen alle Betriebe Strafanzeige erstattet und die zuständigen Veterinärämter informiert“, teilte die Organisation im vergangenen Jahr auf ihrer Webseite mit.


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Ein Westfleisch-Sprecher teilte mit, dass die Vorwürfe gegen die Zulieferer sehr ernst genommen werden. Das Unternehmen habe direkt reagiert: Es wurden und werden unangekündigte Prüfungen durchgeführt. (mit dpa)