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Kein Zuhause für „Muffin“ – Katze gilt als zu gefährlich für NRW-Stadt

Katze „Muffin“ muss ihr Zuhause verlassen, die Besitzer sind untröstlich. Doch ein Gericht hat nun entschieden: die Katze ist zu gefährlich!

© Arne Dedert/dpa

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Muffin, eine Savannah-Katze der ersten Generation, darf in Kleve kein Zuhause mehr finden. Das Oberverwaltungsgericht Münster hat entschieden, dass die exotische Katze in NRW zu gefährlich sei, um in einem dicht besiedelten Wohngebiet zu leben. Damit setzte sich die Stadt Kleve gegen die Besitzer des Tieres durch.

Savannah-Katzen sind keine gewöhnlichen Stubentiger. Die Kreuzung aus afrikanischem Serval und Hauskatze beeindruckt mit bis zu 45 cm Schulterhöhe und 10 kg Gewicht. Sie gelten als aktiv, territorial und schwierig einschätzbar. Muffin machte dabei keine Ausnahme. Für die Nachbarschaft in Kleve stellte sie laut Gericht eine potenzielle Gefahr dar.

„Muffin“: Eine außergewöhnliche Katze in NRW

Muffins Besitzer versuchten, das Haustierverbot mit Promi-Unterstützung zu kippen. Sie verwiesen auf Justin Biebers Savannah-Katzen „Sushi“ und „Tuna“, die die Rasse bekannter gemacht hätten. Doch die Münsteraner Richter ließen das Argument nicht gelten. Sie betonten: „Das lässt nicht den Schluss zu, dass die Haltung in dem betreffenden Allgemeinen Wohngebiet üblich ist.“

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Entscheidend war auch die Einschätzung des Landesamts für Natur, Umwelt und Klima (LANUV). Savannah-Katzen benötigen besonders gesicherte Gehege. Zudem gibt es in manchen Bundesländern schon Listen gefährlicher Tiere, auf denen die Rasse steht. Für Muffin bedeutete das: Kein Platz mehr im Garten ihres bisherigen Zuhauses in Kleve.

Umgang mit wilder Katze in NRW bleibt umstritten

Auch die Bauordnung spielte eine Rolle. Für eine Kleintierhaltung in Wohngebieten gelten strenge Regeln. Laut Gericht ist diese nur erlaubt, wenn die Tiere ungefährlich und für die Freizeitgestaltung typisch sind. Das sei mit „Muffin“ nicht gegeben, weshalb sowohl das Verwaltungsgericht Düsseldorf als auch später das OVG Münster der Stadt Kleve Recht gaben.


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Für Muffins Besitzer ist das Urteil bitter. Die Hoffnung, ihre Katze in NRW behalten zu können, hat sich zerschlagen. Was nun mit ihr passiert, bleibt unklar. Ein Umzug in ein weniger dicht besiedeltes Gebiet könnte jedoch eine mögliche Lösung sein.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.