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Hamm (NRW): Radfahrer findet brennende Leiche – es ist die vermisste Carina S. ++ Verdacht gegen Ex-Freund wird schwerer

Hamm (NRW): Radfahrer findet brennende Leiche – es ist die vermisste Carina S. ++ Verdacht gegen Ex-Freund wird schwerer

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Hamm (NRW): Radfahrer findet brennende Leiche – es ist die vermisste Carina S. ++ Verdacht gegen Ex-Freund wird schwerer

Hamm (NRW): Radfahrer findet brennende Leiche – es ist die vermisste Carina S. ++ Verdacht gegen Ex-Freund wird schwerer

Mord oder Totschlag? Das ist der juristische Unterschied

Eine erschreckende Entdeckung in Hamm (NRW)! Am Freitag (24. Juni) fand die Polizei im Bereich des Mitteldamms in Hamm die Leiche einer jungen Frau.

Kurz darauf war klar: Bei der Toten handelte es sich um die vermisste 17-jährige Carina S. aus dem Märkischen Kreis (NRW). Wie die Polizei nun mitteilte, wurde ein 26-jähriger Dortmunder (der Ex-Freund von Carina S.) wegen dringenden Tatverdachts festgenommen.

NRW: Vermisste Jugendliche wurde tot in Hamm aufgefunden

Carina aus Iserlohn-Letmathe galt seit Dienstagabend (14. Juni) als vermisst. Sie hatte mit ihrem Schäferhund das Haus verlassen, kehrte aber nicht mehr zurück. Carina erschien nicht zu ihrer Schul-Abschlussfeier – ihren Hund fand man am Donnerstag (16. Juni) mit Halsband und Leine im Wald, rund 200 Meter von Carinas Wohnort entfernt.

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Der Unterschied zwischen Mord und Totschlag:

  • Totschlag ist laut deutschem Strafrecht die vorsätzliche Tötung eines Menschen, die NICHT die Merkmale für Mord erfüllen
  • Mordmerkmale: Mordlust, Befriedigung des Geschlechtstriebs, Habgier, Heimtücke, Grausamkeit, Einsatz eines gemeingefährlichen Mittels, Ermöglichungsabsicht (um Straftaten begehen zu können), Verdeckungsabsicht (um Straftaten zu verdecken)
  • Freiheitsstrafe bei Totschlag: 5-15 Jahre
  • Freiheitsstrafe bei Mord: bei Feststellung der besonderen Schwere der Schuld lebenslänglich, bei verminderter Schuldfähigkeit oder Kronzeugenregelung weniger

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Eine Suchaktion der Polizei mit Mantrailern und Hubschraubern blieb erfolglos. Nach dem Leichenfund in Hamm meldeten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag (24. Juni), elf Tage nach Carinas Verschwinden, dass es sich „nach derzeitigem Stand der Ermittlungen“ bei der gefundenen Toten um die 17-Jährige handelt.

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NRW: Ex-Freund verhaftet

Besonders erschreckend: Als ein Radfahrer die Leiche der jungen Frau am Freitagmorgen im Naturschutzgebiet Am Tibaum fand, stand sie laut „Bild“ noch in Flammen! Wie Staatsanwalt Henner Kruse bestätigte, sei sie jedoch bereits einige Tage zuvor an einem anderen Ort umgebracht worden.

Kruse zu „Bild: „Die Frau ist bereits vor mehreren Tagen an einer anderen Örtlichkeit gewaltsam zu Tode gekommen. Der Auffindeort ist also nicht der Tatort. Als der Zeuge sie gefunden hat, brannte ihr Leichnam noch.Eine Mordkommission der Polizei Hagen ermittelt nun zum Tötungsdelikt. Carina S. soll an Verletzungen am Hals gestorben sein. „Wir gehen davon aus, dass der Leichnam nur dort verbrannt wurde, um Spuren zu beseitigen.“

Am Freitag wurde der 26-Jährige ehemalige Lebensgefährte von Carina S. wegen dringenden Tatverdachts festgenommen. Er befindet sich nun in Untersuchungshaft. Oberstaatsanwalt Dombert erklärte: „Der Tatverdächtige macht keine Angaben. Er wurde überführt, weil sich viele Indizien zu einem Tatverdacht verdichtet haben.“ Bei der Durchsuchung seiner Wohnung und seines Wagens wurde auch Blut entdeckt. Jetzt wird untersucht, wem das Blut gehört.

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Dabei bittet die Kriminalpolizei auch um Zeugenhinweise aus der Bevölkerung. Wer verdächtige Beobachtungen gemacht hat oder Hinweise zu einem möglichen Täter geben kann, kann sich unter der 02331/986-2066 bei den Ermittlern melden.

NRW: Verdacht gegen Ex-Freund verhärtet sich

Offenbar hatte sich das Paar erst eine Woche vor dem Verschwinden der 17-Jährigen getrennt. Zwei Tage später hätte der 26-Jährige ihren Vierbeiner samt Halsband und Leine den Eltern übergeben. Er hätte noch einmal im Wald nach ihr gesucht und dabei den Hund entdeckt, so seine Behauptung. Nicht nur das machte die Ermittler skeptisch.

„Wir haben Spuren in einer Scheune in Dortmund gefunden, die Verwandten des Beschuldigten gehört“, offenbarte Oberstaatsanwalt Carsten Dombert. „Voraussichtlich handelt es sich dabei um Blut. Eine Bodenprobe wird nun im Landeskriminalamt analysiert.“

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Laut den Ruhr Nachrichten habe ein spezieller Leichen-Spürhund in der Scheune angeschlagen. Dombert hält jedoch nicht für wahrscheinlich, dass Carina S. dort längere Zeit gefangen gehalten worde. „Wahrscheinlicher sei, „dass Carina S. am Dienstagabend nach ihrem Verschwinden oder kurze Zeit später getötet wurde“, so der Oberstaatsanwalt gegenüber der Tageszeitung.

Ob Carina S. in dieser Scheune umgebracht wurde? Die Frage, wo das Mädchen während der zehn Tage ihrer Abwesenheit war, gibt den Ermittlern noch immer ein Rätsel auf. (at, göt, mg)