Düsseldorf. Wer wegen der Corona-Pandemie auf ein Schnäppchen auf dem Immobilienmarkt in NRW geschielt hat, der dürfte bislang enttäuscht sein.
Denn trotz der unsicheren Wirtschaftslage bleibt der Traum vom Eigenheim in NRW ein teures Unterfangen. Bei einem besonders gefragten Standort steigen die Preise sogar in astronomische Höhen.
NRW: Immobilienpreise weiter auf Rekordhoch
Immerhin: Die Preise steigen nicht mehr so rasant wie es bis Anfang letzten Jahres der Fall war. Zumindest in der Landeshauptstadt Düsseldorf, wie aus der Analyse aller abgeschlossenen notariellen Kaufverträge des letzten Jahres hervorgeht.
Die Daten eines unabhängige Gutachterausschusses liegen der „Rheinischen Post“ vor. Demnach seien die Preise bis Anfang 2020 gegenüber dem Vorjahr im zweistelligen Bereich gewachsen. Zuletzt fiel der Anstieg moderater aus:
- Vorkriegsbauten: 3,2 Prozent
- Nachkriegsbauten: 8,6 Prozent
- Neubauten: 3,5 Prozent
Doch besonders unbebaute Flächen sind im städtischen Bereich oft rar gesät. Hier schießen die Preise weiter in die Höhe.
----------------------
Mehr Themen aus NRW:
Schwere Vorwürfe gegen Essener Ärzte – wollten Mediziner SIE in der Impf-Reihenfolge bevorzugen?
Kleiner Junge im Ruhrgebiet brutal ausgeraubt – erschreckend, wer dahintersteckt
----------------------
Hier kostet der Quadratmeter in NRW 48.000 Euro
Als Maßstab für Grundstückspreise gelten die Bodenrichtwerte, die im Netz auf boris.nrw.de veröffentlicht werden.
Hier kannst du für jede Straße im Land ermitteln, wie viel Wert der Boden ist, auf dem du lebst. Die neuen Richtwerte für 2021 werden derzeit eingetragen. Für Düsseldorf stehen sie bereits fest.
+++ Thyssenkrupp in Essen: Stahl-Deal mit Konkurrenz geplatzt! Mitarbeitern droht jetzt DAS +++
Hier gibt es traditionell ein ganz besonders gefragtes Gebiet: Die Königsallee (Ost). Auf der beliebten Einkaufsmeile kostet der Quadratmeter Boden jetzt satte 48.000 Euro. Im letzten Jahr lag der Wert noch bei 40.000 Euro.
Zum Vergleich: Selbst Premiumlagen direkt am Rhein in Oberkassel sind 3.500 Euro pro Quadratmeter wert.
Knappes Angebot lässt Preise in NRW anziehen
Ein weiterer Grund, warum die Preise auf dem Immobilienmarkt weiter steigen. Laut „Rheinischer Post“ sind seit Ausbruch der Pandemie deutlich weniger Immobilien auf dem Markt. Mit bitteren Folgen für Schnäppchenjäger.
„Der Markt ist zum Teil leergefegt, und so wird für rare Angebote bei der hohen Nachfrage auch mehr auf den Tisch gelegt“, sagt Thomas Weindel, Vorsitzender des Ausschusses und Leiter des Vermessungs- und Katasteramtes der Zeitung.
+++ Corona-Lockdown in NRW: Experte sieht Jugend in Gefahr – „Es müsste JETZT etwas passieren!“ +++
So sei bei Eigentumswohnungen in Düsseldorf ein bemerkenswerter Trend erkennbar: So wurden 2020 deutlich weniger Wohnungen (minus sieben Prozent) verkauft. Der Gesamtumsatz lag mit 1,25 Milliarden Euro aber höher als im Vorjahr. (ak)