Düsseldorf. Die Metzger in NRW können beruhigt schlafen: Im Land von Flönz und Mettwürstchen sind keine rachsüchtigen Veganer hinter ihnen her. Diese Sorge konnte Innenminister Reul der AfD nehmen.
AfD-Anfrage wegen militanten Veganern: Reul gibt Entwarnung
In Nordrhein-Westfalen gibt es keine militante Veganer-Szene, die über Fleischer herfällt. Diese beruhigende Auskunft hat jetzt NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) auf eine Anfrage der AfD erteilt. „Der Landesregierung sind keine gewaltsamen Angriffe durch militante Veganer auf Metzgereien bekannt“, stellte Reul fest.
AfD-Mann fürchtet französische Verhältnisse
Unter dem furchterregenden Titel „Militante Veganer verwüsten Metzgereien - Metzger fordern Polizeischutz“ hatte der münsterländische AfD-Landtagsabgeordnete Christian Blex in seiner Kleinen Anfrage vor französischen Verhältnissen gewarnt.
Im Nachbarland der Genießer habe sich der Metzgerverbandspräsident schon hilfesuchend an den französischen Innenminister gewandt und zunehmende „physische, verbale und moralische Gewalt“ beklagt.
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„Wie bewertet die Landesregierung die militante Szene der Veganer in NRW?“, wollte der promovierte Mathematiker, der mit einer Reise nach Syrien im März für Aufregung sorgte, nun wissen.
Reul liegen keine Erkenntnisse vor
Da es darüber keine Erkenntnisse gebe, könne er die Szene auch nicht bewerten, antwortete Reul knochentrocken. "Der Landesregierung sind keine gewaltsamen Angriffe durch militante Veganer auf Metzgereien bekannt", so Reul.
Zwar habe die Kriminalpolizei in NRW seit 2012 insgesamt 211 politisch motivierte Straftaten im Feld Tierschutz/Jagd erfasst, und in 13 Fällen sei tatsächlich „der Tatort eine Metzgerei“ gewesen. Von Veganer-Terrorismus könne aber keine Rede sein. „In 12 dieser Fälle wurden Farbschmierereien festgestellt und in einem Fall ein Aufkleber angebracht“ - meist mit dem Schriftzug „Animal Liberation Front“.