Er ist wohl einer der schillerndsten Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters vor der Kommunalwahl in NRW: Dr. Mark Benecke (55) möchte es zehn Jahre nach seinem ersten Versuch nochmal wissen und kandidiert für die Satirepartei „Die PARTEI“ für das Amt des Kölner Oberbürgermeisters.
Der international renommierte Forensiker, der vielen als Rechtsmediziner in der TV-Sendung „Niedrig und Kuhnt“ und aus zahlreichen anderen Fernseh- und Radioformaten bekannt sein dürfte hat dabei zahlreiche außergewöhnliche Ideen im Gepäck, wie er im Gespräch mit DER WESTEN verrät.
Mark Benecke fordert Mayo-Verbot in Köln
Mehr als 23.000 Kölner (7,2 Prozent) hatten bei der OB-Wahl 2015 für Benecke gestimmt. Nach dem Ausscheiden von Henriette Reker will der berühmte Forensiker jetzt nach den Sternen greifen. Seine Ansage: „Mayo gibt’s nicht mehr, wenn ich OB bin!“
Eine Ansage, die in Köln natürlich hohe Wellen schlägt. Ob ein Mayo-Verzehr im Falle seiner Wahl mit Bußgeld-Strafen einhergeht, verneint Mark Benecke im Austausch mit DER WESTEN: „Bußgelder schaffe ich ab. Ich suche das Gespräch mit den Bürgern, weise sie darauf hin, dass Mayo gehaltlos ist und haltlos macht.“ Der OB-Kandidat genießt seine Fritten eigenen Angaben zufolge mit fruchtiger Tomaten-Sauce ohne Überwürzung. Ob die Kölner seinem Gusto folgen?
++ Letzte Umfrage vor Kommunalwahl in NRW – das Ergebnis ist eindeutig ++
„Freie Sicht auf den Kölner Dom, weltweit“
Ähnlich bodenständig sind auch die weiteren Forderungen des PARTEI-Kandidaten. So fordert er „freie Sicht auf den Kölner Dom, weltweit“ und eine U-Bahn-Linie von Köln nach Neukölln als „Achse des Guten“. Die Kölner Verkehrsbetriebe und die Deutsche Bahn hätten sich ja als nicht zuverlässig genug erwiesen. Für den ersten Spatenstich hat er deshalb bereits höchstpersönlich gesorgt:
Doch damit nicht genug. Mark Benecke fordert auch die Straßenreinigung mit „Kölnisch Wasser“ (egal, welche Sorte) und eine männerfreie Zone in der Kölner Innenstadt für zwei Arten von Männern:
- Männer ohne Wesenstest
- Männer mit Motorrad oder Auto im Profilbild
Mehr Themen:
Und das ist nur ein kleiner Teil der satirischen Ansätze, die Mark Benecke vor der Kommunalwahl in NRW zum Besten gibt. Doch es gibt auch Themen, die der PARTEI-Kandidat ganz unironisch vorträgt. In Bezug auf Obdachlose in Köln sagte er der „Kölnische Rundschau„: „Die meisten sind einfach sozial überfordert. Die haben keinen Rückhalt mehr, keine Familie mehr. Sie haben Angst vor Ämtern und wissen nicht, wie sie nach Hilfe fragen können.“
In dem Zusammenhang plädiert er für mehr Sozialarbeit und Hilfsangebot wie das „Housing First“, das Obdachlosen Wohnungen bietet, aus denen heraus sie wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Benecke wird in der Zeitung deutlich: „Das Bescheuertste, was man machen kann, wissenschaftlich gesehen, ist es, die Stellen in der sozialen Arbeit zu streichen.“ Es steckt also mehr hinter der satirischen Fassade. Bleibt die Frage, ob die Kölner bereit sind, sich dieses Mal für den wohl bekanntesten aller OB-Kandidaten in der Dom-Stadt entscheiden.




