Aus dem Pott in NRW an die Playa de Palma auf Mallorca – das passiert hier auf der Insel täglich. Größtenteils sind es die vielen Urlauber aus Nordrhein-Westfalen, die ihre rheinische Frohnatur nach Spanien bringen und den Mallorquinern zeigen, dass Deutsche nicht nur ernst sind. NRW ist hier an der Playa de Palma das mit Abstand am meisten vertretene deutsche Bundesland am Ballermann. Doch nicht nur in Form der Urlauber!
Eine Frau an der Playa steht ihnen allen in Sachen Energie und Frohnatur in Nichts nach: Claudia Ademi. Sie hat gemeinsam mit ihrem Bruder Munib den Ruhrpott in einer ganz besonderen Art auf die Insel gebracht. Wir haben sie auf Mallorca besucht und erfahren, warum und wie NRW und die Lieblingsinsel der Deutschen super zusammenpassen.
Cevapcici am Pool unter der Sonne Mallorcas
Etwas abseits vom ganzen Trubel rund um den Ballermann 6 befindet sich das „Balcanico Mallorca – Modern Balkan Food“ am Balneario 13 in dritter Meereslinie. Neben der Tatsache, dass es das einzige Lokal an der Playa ist, wo Urlauber und Einheimische in den Genuss der Balkan-Küche kommen können, sticht das Restaurant von Claudi Ademi und ihrer Familie in einer Sache besonders hervor.

Anders als in anderen Restaurants können die Gäste hier nicht nur im Lokal oder draußen im Freien – die Sonne Mallorcas genießend – Cevapcici, Djuvec-Reis oder Pljeskavica genießen. Weil das „Balcanico“ im Hotel Raxa angesiedelt ist, punktet es zudem mit einem Pool. „Cevapcicis am Pool – das ist natürlich etwas anderes“, sagt Claudia stolz.
Von Oberhausen in NRW an die Playa auf Mallorca
„Man weiß es ja, dass in Oberhausen auch ein Balcanico besteht. Das haben wir jetzt einfach hier herübergeholt, um zu sehen, wie es hier so klappt – auf Mallorca“, erzählt Claudia neben dem Pool sitzend im Gespräch mit unserer Reporterin. Sie selbst lebt schon seit über dreißig Jahren auf der Insel.
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Die Idee ein „Balcanico“ auch auf Mallorca zu eröffnen gab es schon länger. Doch es fehlte die Location. Im Frühling fanden die beiden Geschwister aus NRW dann dieses Lokal. Nur 10 Tage später eröffnete das „Balcanico“ Anfang Juni seine Türen – „Gott sei Dank hatten wir viel Hilfe von anderen, die uns sehr geholfen haben.“
Seither sorgt Claudia gemeinsam mit ihrem Team dafür, dass sowohl Urlauber auch als Einheimische ein Stückchen modernes Balkan kennenlernen, wie sie weiter sagt. In Form von Essen, aber auch durch die Deko im Lokal und ganz besonders in der Gestalt von Claudia selbst. Besonders bei den Einheimischen stoße sie auf Anklang. „Die hier wohnen, die kennen das hier nicht und die Reaktionen darauf sind positiv!“, erzählt sie mit einem Lächeln im Gesicht.
Ruhrpott versus Playa
Die Rezepte seien die gleichen wie im „Balcanico“ in Oberhausen. „Alles, was wir haben, machen wir selber“, das Fleisch ist Halal. Auch die Gerichte seine die gleichen, „aber natürlich ist es hier dann doch anders als in Deutschland“. Überhaupt ist die Verbindung in die deutsche Heimat stark. „Die Ideen kommen von allen, von der ganzen Familie.“ Claudia und ihr Bruder besuchen einander und helfen da aus, wo der Andere Hilfe braucht.
Und welches „Balcanico“ ist besser? Claudia lacht: „Hallo? Sonne, Mallorca. Du hast den Strand hier vorne, du hast den Pool. Das gibt es in Oberhausen natürlich nicht.“
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„Als ich hierhin gekommen bin – damals vor 32 Jahren – habe ich gesagt: Cevapcici müssen auf Mallorca bestehen“, erzählt Claudia zum Schluss. Wenn es nach ihr ginge, dürften Cevapcici auch noch viel mehr an der Playa de Palma und auf Mallorca überhaupt bestehen. Wie wäre es mit Cevapcici- statt Currywurst-Buden auf der Insel verteilt? Der Idee ist Claudia alles andere als abgeneigt. Konkrete Pläne dafür gibt es aber noch keine.




