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Kita in NRW: Erzieher mit Nerven am Ende – jetzt meldet SIE sich zu Wort

Kita in NRW: Erzieher mit Nerven am Ende – jetzt meldet SIE sich zu Wort

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Kita in NRW: Erzieher mit Nerven am Ende – jetzt meldet SIE sich zu Wort

Kita in NRW: Erzieher mit Nerven am Ende – jetzt meldet SIE sich zu Wort

Coronavirus: Verdachtsfall? Das musst du jetzt tun!

Du befürchtest, dich mit dem Coronavirus infiziert zu haben? Dann musst du das jetzt tun.

Ausnahmezustand in einer Kita in NRW! Dort hängt der Betrieb am seidenen Faden.

Schuld daran ist natürlich ein Corona-Ausbruch. Die Erzieher der Kita in NRW sind am Ende ihrer Nerven bereits angekommen. Mit letzter Kraft halten zwei Erzieher den Laden noch am Laufen und kümmern sich um alle Kinder. Gegenüber DER WESTEN schilderte die stellvertretende Kita-Leiterin die katastrophale Situation und macht eine klare Ansage.

Kita in NRW: Corona-Schock! Acht von elf Erzieher fallen plötzlich aus

Wenn sie nicht funktionieren, wissen viele Eltern nicht wohin mit ihren Kindern. Zwei Jahre lang ist die Kindertagesstätte in Düsseldorf mit viel Vorsicht, aber auch Glück durch die Corona-Pandemie gekommen. Jetzt hat es die Kita wie ein Blitzschlag getroffen. Acht von elf Erzieherinnen sind plötzlich positiv! Dazu noch zahlreiche Kinder.

Das hat eine Pooltestung ergeben. Wenn ein Pool positiv getestet wird, müssen sich alle betroffenen Kinder und Beschäftigten dem Einzeltest unterziehen. „Letzte Woche ist der Pooltest bei einer Gruppe von 25 Kindern angeschlagen. Freitag habe ich einen Speicheltest eingereicht und um fünf Uhr nachts kam das Ergebnis: positiv! Am nächsten Tag waren alle anderen positiv, alle auf einen Haufen“, berichtet die stellvertretende Leiterin der Kita, die nicht namentlich genannt werden möchte.

Kita in NRW: Trotz Corona-Ausbruch – Betrieb läuft weiter

Lediglich drei Erzieher seien nicht betroffen, wovon eine jedoch ebenfalls krankheitsbedingt ausfalle. Eine Fach- und eine Zeitarbeitskraft müssten nun den Betrieb mit zehn Kindern weiter am Laufen erhalten. Für die stellvertretende Leiterin ein Unding.

„Es kann nicht sein, dass wir nicht schließen dürfen und wir die Kinderzahl so runterfahren müssen. Mein Chef lag halb tot im Bett, musste von zuhause aus alles organisieren. Der Mann ist fix und fertig auch vor Schlafmangel, da kann man nicht gesund werden“, lauten ihre Vorwürfe.

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Kita in NRW: Erzieher fühlen sich allein gelassen

Einige Erzieher sprechen sogar von „Sklaverei“ und fühlen sich im Stich gelassen. Vom Arbeitgeber, aber vor allem vom Gesundheitsamt. Die Behörden entscheiden, wann eine Kita geschlossen wird und wann nicht. „Ich sehe derzeit keinen Grund für Schul- oder Kitaschließungen“, wird der Schuldezernent und Leiter des Düsseldorfer Krisenstabs, Burkhard Hintzsche, vor wenigen Tagen noch in der „Rheinischen Post“ zitiert.

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Die stellvertretende Kita-Leiterin kann über solche Aussagen nur den Kopf schütteln. „Ich bitte die Erzieher sogar schon, sich krankschreiben zu lassen, damit wir endlich schließen können. Wenn noch eine ausfällt, dann ist Ende“, lautet ihr verzweifelter Appell.

Kita in NRW: DAS fordern die Erzieher

„Was wir uns auch wünschen, ist, dass Erzieher, die einen CT-Wert von über 30 haben und somit nicht mehr ansteckend sind, trotzdem arbeiten können. Wir können nicht andauernd in Quarantäne“, so die Verantwortliche. Es stimmt zwar, dass das Robert Koch-Institut bei einem CT-Wert von 30, Infizierte als nicht mehr ansteckend einstuft. Jedoch gelten diese CT-Werte nur als Richtwerte und nicht als feststehende Grenzwerte. Eine Ansteckungsgefahr kann daher nicht komplett ausgeschlossen werden.

„Wir wollen die Pooltests auf jeden Fall behalten, damit wir auch alle erwischen. Wir sind auch sauer darüber, dass uns die PCR-Tests weggenommen werden sollen“, so die Kita-Verantwortliche weiter. Das Problem: Die Laborkapazitäten für die PCR-Tests sind fast erschöpft. Es sollen neue Beschlüsse in Kraft treten, die die Tests priorisieren. Dann könnten bald in Kitas nur noch Schnelltests zum Einsatz kommen.

Kita in NRW will DAMIT ein klares Zeichen setzen

Nächste Woche kann eine Mitarbeiterin aus der Quarantäne wieder zurückkehren. Die Notbetreuung geht also weiter. Die Kita will dann eine weiße Fahne aus dem Fenster hängen. Im Krieg ein Symbol dafür, wenn sich eine Seite ergibt.

Doch aufgeben wollen die Erzieher nicht, immerhin üben sie ihren Job mit den Kindern an sich gerne aus. Eher ein Zeichen der Verzweiflung und Überforderung. Ein (letzter) Versuch endlich gesehen und wahrgenommen zu werden. Viele Schulen in NRW haben es bereits vorgemacht und die Protestaktion ins Leben gerufen.