Veröffentlicht inRegion

Frau schickt Kater in NRW-Tierheim – nach blutigem Vorfall

Eine Frau in NRW wurde von ihrem Kater attackiert – und verbarrikadierte sich panisch in ihrem Schlafzimmer.

© IMAGO/YAY Images

Tierliebe extrem: So retten sie jeden Tag das Leben ihrer Katze

Eine wütende Katze sollte man nicht unerschätzen…

Das musste eine Frau aus Schwerte (NRW) schmerzhaft erfahren. Nach einem blutigen Vorfall gab sie das Tier ins örtliche Tierheim ab. Was war geschehen?

Kater greift Halterin an

Das Drama trug sich in Schwerte-Ergste am 12. September zu. Plötzlich klingelte bei der Feuerwehr das Telefon. Am Apparat war eine panische Frau, die sich in ihrem Schlafzimmer versteckt hatte – weil ihr Kater sie angegriffen und verletzt hatte.

Sie sperrte die Tür ab und traute sich nicht mehr zurück in die Nähe des Tieres. Die Feuerwehr musste über eine Leiter ins Schlafzimmer der Frau gelangen, wo sie direkt erstversorgt wurde – ehe sich die Helfer um den Kater kümmerten.

Eine halbe Stunde dauerte es, um das wütende Tier einzufangen, wie Einsatzleiter Thorsten Duhme den „Ruhr Nachrichten“ erzählte. Anschließend wurde der Kater im Schwerter Tierheim untergebracht. Die Halterin musste wegen der hohen Infektionsgefahr bei Katzenbissen ins Krankenhaus gebracht werden, sie will den Kater nicht mehr zurück in ihr Zuhause nehmen.

Frau wollte Kater eigentlich helfen

Dabei hatte die Geschichte ganz großherzig begonnen: Die Frau wollte dem Kater etwas Gutes tun, hatte das Tier wohl selbst erst kürzlich aus schlechter Haltung übernommen, wie Tierheim-Chefin Anna Sonntag von ihr erfuhr. Es dauerte eine Weile, aber schließlich meinte die Frau, dass sie eine gute Bindung zu dem dreijährigen unkastrierten Kater aufgebaut habe. Immerhin ließ er sich ohne Widerworte von ihr berühren und streicheln. Lediglich mit dem bereits vorhandenen Kater gab es ein wenig Stress.


Mehr News:


Doch am besagten 12. September eskalierte die Situation: Offenbar sei der Kater beim Klettern gestürzt und habe einen Gegenstand umgekippt. Die Geräusche erschreckten das Tier. Als die Halterin sich ihm näherte, um ihn zu beruhigen, muss er sie als Bedrohung oder Verfolgerin wahrgenommen haben – und setzte sich mit Zähnen und Krallen zur Wehr.

So geht es für den Kater weiter

Im Tierheim Schwerte hat der Kater nun einen eigenen Bereich, in dem er sich recht schüchtern verhält, aber sich nach gutem Zureden wohl auch kraulen lässt. „Er schien fast zu wissen, dass er etwas falsch gemacht hatte“, erinnert sich die Tierheim-Chefin an die Ankunft des verstörten Tieres.

Der Plan ist nun, das Tier zeitnah zu kastrieren und ihn dann ein erfahrene Katzenhalter zu vermitteln.