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Heißluftballon-Drama in Bottrop: Polizei ermittelt gegen Piloten (72)

Heißluftballon-Drama in Bottrop: Polizei ermittelt gegen Piloten (72)

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Heißluftballon-Drama in Bottrop: Polizei ermittelt gegen Piloten (72)

Heißluftballon-Drama in Bottrop: Polizei ermittelt gegen Piloten (72)

Bottrop: Heißluftballon verfängt sich in Starkstromleitung

Am Abend ist ein Heiluftballon direkt an der A42 in eine Starkstromleitung geraten. Zwischenzeitig waren sechs Personen in luftiger Höhe gefangen.

Es sollte ein entspannter Ausflug über dem Ruhrgebiet werden. Doch der Ausflug mit einem Heißluftballon endete am Sonntagnachmittag für fünf Passagiere und ihren Piloten (72) in einem wahren Alptraum.

Denn aus weiter ungeklärter Ursache blieb der Heißluftballon in einem Strommasten zwischen der Essener Straße und der A42 hängen. Stundenlang saßen die Passagiere mit ihrem Piloten 65 Meter über dem Boden in dem Korb fest, bis sie endlich gerettet werden konnten.

Heißluftballon-Drama in Bottrop: Waghalsiger Einsatz der Höhenretter

Der Einsatz war deshalb so gefährlich, weil sich der Korb über Hochspannungsleitungen verfing. Die mussten zunächst abgeschaltet werden, genau wie die Oberleitungen der darunter verlaufenden Bahnschienen. Alle Details zur komplizierten Höhenrettung erfährst du hier >>>

Auch am Tag nach dem Unglück ist der havarierte Heißluftballon selbst noch immer nicht geborgen. Die Operation dauert länger als zunächst gedacht.

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Bergung des Korbs dauert wohl noch bis Dienstag

Bereits am Morgen haben Spezialisten mit der Bergung des im Strommast verfangenen Heißluftballons begonnen. Sechs Experten arbeiteten noch am Nachmittag in 65 Metern Höhe daran, die Ballonhülle von den abgeschalteten Stromleitungen zu holen.

Erst danach sollte der Ballonkorb geborgen werden. Die Arbeiten waren aufwendiger als zunächst gedacht. Sie sollten am Montagabend so lange wie möglich fortgesetzt werden. Das Unternehmen ging davon aus, dass sie am Dienstag weitergeführt werden müssen.

Heißluftballon und Pilot (72) auf dem Prüfstand

Am Unfallort war auch eine Mitarbeiterin der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU). Sie wollte noch am Montag mit der Untersuchung des Ballons beginnen. „Wir stehen noch absolut am Anfang“, sagte Behördensprecher Jens Friedemann. Untersucht werde etwa, ob Ballonhülle oder Korb beschädigt seien.

Zu klären sei unter anderem, ob es ein technisches Problem gegeben habe, ob etwa der Brenner Probleme gehabt habe. Geprüft werde auch, wann der Heißluftballon zum letzten Mal gewartet wurde. Untersucht werde auch, wann der Pilot zuletzt eine medizinische Tauglichkeitsprüfung gehabt habe und wie erfahren er sei. Die Expertin werde sich zudem über die Erkennbarkeit des Masten sowie mögliche Sichtbehinderungen informieren. Dazu soll auch der Pilot des Ballons befragt werden.

Polizei ermittelt gegen Piloten

Doch nicht nur die BFU versucht die Umstände des spektakulären Unfalls zu ergründen.

Auch die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Laut WAZ (Bezahlinhalt) ermitteln die Beamten wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Körperverletzung gegen den 72-jährigen Piloten. (ak/dpa)