Das Rheinische Revier in NRW steht vor einem radikalen Wandel: Der Tagebau Hambach soll zum riesigen Hambachsee werden. Ab 2030 fließt 40 Jahre lang Rheinwasser in die Grube. Am Ende entsteht ein 36 Quadratkilometer großer, 411 Meter tiefer See – einer der größten in Deutschland.
„2070 hört sich lang an – aufgrund der Trichterform geht es in den ersten Jahren aber sehr schnell. Schon 2040 gibt es bei uns den größten See in NRW“, verspricht Boris Linden, Geschäftsführer von der Strukturentwicklungsgesellschaft „Neuland Hambach“.
NRW setzt auf Wasser aus dem Rhein
Auch die Tagebaue Garzweiler und Inden werden bemerkenswert umgestaltet. Während der Indesee mit Wasser aus der Rur gespeist wird, nutzen Hambach und Garzweiler den Rhein. „Pro Sekunde werden 14 Kubikmeter Rheinwasser den Tagebau fluten“, so Boris Linden gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger„. Gewaltige Rohrleitungen transportieren das Wasser von Dormagen bis zu den Gruben.
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Linden versichert, dass der Einfluss auf den Rhein minimal bleibt. Selbst in Dürrejahren entzieht das Projekt dem Fluss weniger als ein Prozent seines Wassers. Trotz Klimawandel wird sich die Befüllung laut Experten nur um wenige Jahre verzögern. Linden rechnet schon 2040 mit einer teilweisen Nutzung des neuen Sees.
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NRW investiert in Rekultivierung und Naturschutz
Wer finanziert dieses Megaprojekt in NRW? RWE hat sechs Milliarden Euro für die Rekultivierung bereitgestellt. „Die Rekultivierung sei eine Verpflichtung, die ‚bis das erledigt ist‘ andauert“, erklärt Planungschef Gero Vinzelberg laut „Express„. Ein wichtiger Fokus liegt auf der Wiederherstellung des Grundwassers, das seit den 1950er-Jahren stark abgesenkt wurde.
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Seit den 1990er-Jahren schützt man sensible Feuchtgebiete in NRW bereits künstlich. Nach dem Kohleausstieg wird dafür ebenfalls Rheinwasser genutzt. Ziel ist es, dass der Grundwasserspiegel bis 2100 wieder auf sein ursprüngliches Niveau steigt. Laut Experten bleibt sicher: Das Rheinische Revier soll durch die Rekultivierung keine langfristigen Nachteile erfahren.
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