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Corona in NRW: Ministerpräsident Wüst gegen volle Stadien – „Werden solche Bilder nicht noch einmal sehen“

Corona in NRW: Ministerpräsident Wüst gegen volle Stadien –
„Werden solche Bilder nicht noch einmal sehen“

Wüst NRW

Corona in NRW: Ministerpräsident Wüst gegen volle Stadien – „Werden solche Bilder nicht noch einmal sehen“

Corona in NRW: Ministerpräsident Wüst gegen volle Stadien – „Werden solche Bilder nicht noch einmal sehen“

Nordrhein-Westfalen: Wetten, diese 5 Fakten hast du über unser Bundesland noch nicht gewusst?

Wir haben fünf Fakten über das bevölkerungsreichste Bundesland gesammelt, die du garantiert noch nicht gewusst hast.

50.000 jubelnde Menschen dicht an dicht in Köln auf der Tribüne. Solche Bilder soll es im Dezember in NRW-Stadien nicht mehr geben! Zwar galt in NRW die 2G-Regel für die Zuschauer beim Spiel des 1. FC Köln gegen Mönchengladbach, doch die Szenen sorgten für Corona-Empörung in der Republik.

Am Donnerstag soll auf einer vorgezogenen Ministerpräsidentenkonferenz auch über Zuschauer beim Profisport entschieden werden. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst kündigte an, hier konsequent zu handeln.

Newsblog: NRW und die vierte Corona-Welle

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Corona in NRW (Stand 30. November)

  • 7-Tage-Inzidenz: 285,9
  • Neue Covid-19-Fälle: 8.037
  • Todesfälle insgesamt: 18.957

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30. November 2021

17.40 Uhr: Ministerpräsident Wüst kündigt an – DAS wird am Donnerstag beschlossen

Am Dienstag fanden Beratungen der Länderchefs mit der noch geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel und ihrem designierten Nachfolger Olaf Scholz statt. Am Donnerstag dann sollen auf einer vorgezogenen Ministerpräsidentenkonferenz umfangreiche neue Beschlüsse fallen (mehr dazu hier).

Im Anschluss an die Telefonschalte äußerte sich auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst. Der CDU-Politiker kündigte an, dass umfangreiche Kontaktbeschränkungen, Einschränkungen für Ungeimpfte, Beschränkungen bei Großveranstaltungen sowie eine einrichtungsbezogene Impfpflicht am Donnerstag beschlossen werden.

Unklar ist noch, ob Clubs, Diskos und Bars geschlossen werden. Außerdem ist noch offen, inwiefern die Zuschauerzahl in Bundesliga-Stadien auch in NRW begrenzt wird. Wüst erklärte in Bezug auf das umstrittene Derby in Köln: „Wir sind uns einig, dass wir solche Bilder nicht noch einmal sehen wollen und sehen werden. Wir werden eine entsprechende Umsetzung von Beschlüssen auch in NRW vollziehen.“

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29. November 2021

16.04: Wüst kündigt Kontaktbeschränkungen für NRW an

Angesichts der sprunghaft steigenden Corona-Zahlen will Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) noch in dieser Woche weitere Kontaktreduzierungen umsetzen. „Die Wissenschaft mahnt uns dazu, Kontaktreduzierungen zu verschärfen und da deutlich besser aufzupassen“, sagte Wüst am Montag im Radiosender WDR 2. „Das werden wir noch in dieser Woche umsetzen.“

Wie die Deutsche Presse-Agentur in Düsseldorf aus Regierungskreisen erfuhr, wird das Landeskabinett an diesem Dienstag über weitere kontaktreduzierende Maßnahmen beraten.

Wüst sprach sich zudem für ein einheitliches Vorgehen von Bund und Ländern aus. „Das Thema Kontaktreduktion müssen wir möglichst gemeinsam und einheitlich ausgestalten“, sagte Wüst, der auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) ist. Er drängte erneut auf ein vorgezogenes Bund-Länder-Treffen noch in dieser Woche.

13.53 Uhr: Kutschaty wird deutlich – und fordert Schließungen und Kontaktbeschränkungen

Angesichts der zugespitzten Corona-Lage fordert SPD-Oppositionsführer Thomas Kutschaty die sofortige Schließung von Bars, Clubs und Diskotheken. Außerdem müsse es strengere Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte geben, sagte Kutschaty am Montag in Düsseldorf. So sollten sich nicht geimpfte Personen nur noch mit maximal zwei Haushalten und höchstens zehn Personen treffen dürfen, schlug der SPD-Landtagsfraktionschef vor. Auch Großveranstaltungen sollten nicht mehr stattfinden. Fußballspiele sollten nur noch ohne Publikum laufen.

Die von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) angekündigte Wiedereinführung der Maskenpflicht im Unterricht nannte Kutschaty einen richtigen Schritt. Es sei aber falsch gewesen, die Maskenpflicht im Unterricht überhaupt abgeschafft zu haben. Auch Schulen seien Infektionstreiber. Kutschaty sprach sich auch für noch engmaschigere Corona-Tests an Schulen aus. Schülerinnen und Schüler sollten jeden Tag und nicht nur alle zwei Tage getestet werden. Die Schüler müssten auch für die Weihnachtsferien Tests mit nach Hause bekommen.

Darüber hinaus müssten die Impfangebote ausgeweitet werden, um mit den Auffrischungsimpfungen nachzukommen, sagte Kutschaty. „Beim Boostern kommen wir nicht in dem Tempo voran, wie es sein müsste.“ Die Impfzentren müssten wieder geöffnet werden.

12.39 Uhr: Maskenpflicht im Unterricht soll an den Schulen in NRW wieder eingeführt werden

Die Maskenpflicht im Unterricht soll an den Schulen in Nordrhein-Westfalen wieder eingeführt werden. Sie werde dem Kabinett die Rückkehr zur Maskenpflicht am Sitzplatz für alle Schulen empfehlen, kündigte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Montag in Düsseldorf an. Ein Unterricht von Angesicht zu Angesicht bleibt vor allem aus pädagogischer Sicht wünschenswert und auch für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler wichtig. Angesichts des Infektionsgeschehens inklusive der neu aufgetretenen Virusmutation trete aber der Infektionsschutz wieder verstärkt in den Vordergrund.

„Wir reagieren damit in der jetzigen Situation auch auf die Rückmeldungen aus der Schulgemeinschaft, die sich durch die Rückkehr zur Maskenpflicht auch bei den Schülerinnen und Schülern sicherer fühlen“, erläuterte die Schulministerin und fügte hinzu: „Zudem versprechen wir uns davon ein geordneteres und verlässlicheres Verfahren zur behördlichen Anordnung von Quarantänemaßnahmen.“

28. November 2021

20.10 Uhr: Christian Lindner geht Ministerpräsident Wüst heftig an: „Verstörende Bilder“

FDP-Chef Christian Lindner, designierter Finanzminister im Bund, hat kein Verständnis für die Austragung des Rhein-Derbys zwischen dem 1. FC Köln und Mönchengladbach vor 50.000 Zuschauern. Es habe an diesem Wochenende „verstörende Bilder“ in voll besetzten Fußballstadien gegeben, so Lindner in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“. Lindner forderte daher: „Solche Veranstaltungen können nicht stattfinden“.

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NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst kann indes die Aufregung um die 50.000 Zuschauer nicht nachvollziehen. Aus seiner Sicht war es angemessen, dass so viele Menschen das Rhein-Derby verfolgen durften.

„Wir haben in dieser Woche beschlossen, dass überall im Freizeitbereich 2G gilt, auch in einem Stadion, an der frischen Luft“, so Wüst laut WDR. „Ich glaube, das ist bei der Lage in Nordrhein-Westfalen eine angemessene Entscheidung.“

Der CDU-Politiker meint damit, dass das Infektionsgeschehen an Rhein und Ruhr nicht mit den Zahlen in Süd- oder Ostdeutschland zu vergleichen ist. Dennoch liegt auch in NRW die 7-Tage-Inzidenz mittlerweile bei 276 und sie stieg in den vergangenen Tagen stetig an.

Jedoch hat sogar der gesundheitspolitische Sprecher der NRW-CDU, Peter Preuß, die Zustände im Kölner Stadion in einem bemerkenswerten Interview im Deutschlandfunk kritisiert. Er antwortete teilweise widersprüchlich auf die Fragen des Moderators, wie in diesem Ausschnitt zu hören:

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+++ Corona in NRW: Bundesliga-Trainer muss beim Spiel Maske tragen – weil er nicht geimpft ist +++

Derweil macht die Privatdozentin Dr. Andrea Kießling, die Gesundheitsrecht an der Ruhr Universität Bochum lehrt, klar, dass das Land NRW auch mit dem neuen Infektionsschutzgesetz des Bundes, das die Ampel-Parteien beschlossen haben, hätte handeln und die Zuschauerzahl in Köln beschränken können.

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Am Wochenende wurden die vollen Fußballstadien auch von anderen Politikerinnen und Politikern kritisiert, besonders das Derby in Köln. „Volle Fußballstadien. Ich frage mich, was die, die auf Intensiv arbeiten, von diesem Land denken, wenn sie das übermüdet und am Ende der Kraft sehen“, twitterte beispielsweise die Co-Fraktionschefin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt.

Nun befürchten BVB-Fans, dass es ausgerechnet zum „Klassiker“ gegen den FC Bayern neue strenge Maßnahmen geben könnte.